23.05.2023
Vergangene Woche waren Amélie Bischoff und Catharina Deege, die Mitarbeiterinnen der Stiftung Verbundenheit, anwesend bei der Veranstaltung „50 Jahre nach dem Putsch in Chile: Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu Colonia Dignidad“. Der Vortrag wurde organisiert vom Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA), dem Rayuela Kollektiv, dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) sowie dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der Saal in der Pablo-Neruda-Bibliothek in Berlin war gut gefüllt. Das Interesse für das Thema ist nicht etwa abgeklungen, ganz im Gegenteil, gerade in diesem Jahr, in dem sich der Putsch und die Militärdiktatur unter Pinochet 50 Jahre jähren, rücken Fragen zu den noch unaufgearbeiteten Menschenrechtsverletzungen in den Fokus – darunter auch der Fall Colonia Dignidad.
Die Kolleginnen hatten die Möglichkeit mit Juan Rojas Vásquez zu sprechen, der selbst Angehöriger von den sogenannten „detenidos-desaparecidos“ (auf deutsch Festgenommene-Verschwundene) ist und sich seitdem für Aufklärung einsetzt. Außerdem trafen sie Luis Henríquez Seguel, der ab 1996 die Ermittlungen im Fall Colonia Dignidad aufnahm. Ein zentrales Thema des Abends war auch die Rolle Deutschlands und das Problem der fortbestehenden Straflosigkeit von TäterInnen in Deutschland, von denen die Rechtsanwältin Petra Schlagenhauf berichtete.
Im Rahmen der Vortragsreihe zur Vergangenheitsbewältigung und Erinnerungskultur der Stiftung Verbundenheit und ihrer Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk gab es im vergangenen Jahr ebenso einen Beitrag zu Colonia Dignidad. Das Gespräch mit Dr. Philipp Kandler, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin ist hier zu finden:
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