27.03.2023
Die Stiftung Verbundenheit hatte in der vergangenen Woche in Person von Stiftungsratsvorsitzendem Hartmut Koschyk und Dominik Duda, dem Teamleiter für Mittel- und Osteuropa und Projektkoordinator für Polen, Gelegenheit zu einer Reihe von Treffen über den interkulturellen und interreligiösen Dialog in Schlesien. Neben der Förderung der deutschen Minderheiten steht für die Stiftung Verbundenheit nämlich auch das gute Miteinander von Minderheiten und der jeweiligen Mehrheitsgesellschaften sowie die Verständigung zwischen den Religionen im Vordergrund ihres Handelns.
Beim Besuch in der letzten Woche kam es am 23. März zuerst zu einem längeren Gespräch mit Pfarrer Peter Tarlinski, dem Minderheitenseelsorger der Deutschen Minderheit in Polen, Diakon Marek Dziony und den Mitarbeitern der Eichendorff-Bibliothek in Oppeln. Die Eichendorff-Bibliothek ist nicht nur ein Zentrum für deutsch-polnische Literatur und Kulturveranstaltung, sondern kümmert sich durch kleinere Projekte auch um das interreligiöse Erbe der Region Oberschlesien mit heute noch zu sehenden und zu spürenden Einflüssen der jüdischen Bevölkerung.
Am Abend desselben Tages konnten Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk und Teamleiter Dominik Duda mit Pfarrer Wojciech Pracki von der Evangelischen Kirchengemeinde Augsburger Bekenntnisses in Oppeln zusammenkommen. Bei diesem Gespräch wurden neben den aktuellen Herausforderungen der evangelischen Gemeinde in Oppeln und seinem Umland auch über das bauliche und kulturelle Erbe der evangelischen Christen in Nieder- und Oberschlesien gesprochen.
Überdies statteten Koschyk und Duda dem emeritierten Erzbischof Alfons Nossol in Groß Stein (Kamień Śląski) einen Besuch ab: Der zwischen Polen und Deutschland und auch gegen politische Vorbehalte in Zeiten des Kommunismus für Versöhnung handelnde Nossol gilt seit Jahrzehnten als wichtigster Brückenbauer zwischen Polen und Deutschen. Erzbischof Nossol wurde über die Aktivitäten der Stiftung Verbundenheit in Deutschland und für die deutschen Minderheiten im östlichen Europa informiert und zeigte sich interessiert an der positiven Entwicklung. Ein wichtiges Thema war die derzeitige Lage in den deutsch-polnischen Beziehungen und die derzeitige Diskriminierung der Kinder und Jugendlichen der Deutschen Minderheit aufgrund der Kürzung der Mittel für den muttersprachlichen Deutschunterricht.
Text und Bilder: Dominik Duda
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