12.09.2022
In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und der Universität Bayreuth hat die Stiftung Verbundenheit eine Fachtagung zum Thema „Bürgerdiplomatie: Zivilgesellschaftliche Partizipation in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands“ abgehalten. Zu Gast waren neben renommierten WissenschaftlerInnen auch Diplomaten des Auswärtigen Amtes und der Botschaft Mexikos zu Gast. Konzipiert wurde die Tagung vom Berliner Stiftungsteam unter Leitung des stv. Geschäftsführers der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles. Außerdem nahmen der Stiftungsvorsitzende Dr. Oliver Junk und der Schatzmeister der Stiftung Verbundenheit Prof. Dr. Christopher Huth teil.
Die Stiftung Verbundenheit arbeitet seit 2018 in Lateinamerika mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes an der Konzipierung und Umsetzung eines neuen Ansatzes der Bürgerdiplomatie, der darin besteht, Menschen mit einem biografischen Deutschlandbesuch zu Multiplikatoren der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) zu formieren. Sprache und Kultur als Hauptfelder der AKBP sollen zudem um die Themen ergänzt werden, die Deutschland in der Welt zu stärken sucht: Umweltbewusstsein, Geschlechtergerechtigkeit, gesellschaftliche Pluralität, Meinungsfreiheit, etc.. Um die gesellschaftliche Reichweite der AKBP zu erhöhen, setzt das Konzept der Bürgerdiplomatie auf die Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich und im Dialog mit den Kulturmittlern, in ihren Lokalitäten mit eigenen Projekten für die Verankerung der von der AKBP transportierten Themen einsetzen.
Die Wissenschaftstagung diente dazu, ausgehend von den empirischen Erfahrungen in Lateinamerika, das Konzept der Bürgerdiplomatie in einen Forschungskontext einzubetten und eine Forschungsagenda zum Thema zu konzipieren. Prof. Dr. Gesine Schiewer, Lehrstuhlinhaberin für interkulturelle Germanistik der Universität Bayreuth und Stiftungsvorsitzender Dr. Oliver Junk (Hochschule Harz) eröffneten die Tagung. Stv. Geschäftsführer und verantwortlicher Projektleiter für Lateinamerika, Dr. Marco Just Quiles, führte im Anschluss in das Tagungsthema ein. Gefolgt wurde die Einführung durch die Key Notes von Botschafter a.D. Dr. Volker Stanzel (Stiftung Wissenschaft und Politik) mit dem Vortrag „Die ratlose Außenpolitik und warum sie den Rückhalt der Gesellschaft braucht“ und Prof. Dr. Gesine Schiewer zum Thema „Partizipation und Kommunikation in der internationalen Kulturarbeit: Ansätze der Interkulturellen Germanistik“.
In der im Anschluss von Dr. Marco Just Quiles moderierten Expertengesprächsrunde nahmen der Leiter des Referatsleiter Kultur- & Medienbeziehungen des Auswärtigen Amtes, Karsten Warnecke und der Presseattaché der Botschaft von Mexiko in Berlin, Dr. Zirahuen Villamar, aus der Praxissicht Stellung zum Thema. Weitere Inputs von Stiftungsschatzmeister und Sportwissenschaftler Prof. Dr. Christopher Huth (Universität der Bundeswehr München), Prof. Dr. Gesine Schiewer, Botschafter a.D. Dr. Volker Stanzel und von Stiftungsvorsitzenden Dr. Oliver Junk ergänzten die Diskussion.
Die Tagung dient als erster Schritt in eine stärkere wissenschaftliche Bearbeitung des Begriffes der Bürgerdiplomatie. Weitere Projekte und Veranstaltungen dazu sind in der Planung. Die Stiftung Verbundenheit dankt allen Teilnehmenden.
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