Gastbeitrag von Silvia Saenger
.png)
Misiones ist eine Provinz in Argentinien mit 1,4 Millionen Einwohnern, von denen fast fünf Prozent der Bevölkerung einen deutschen Hintergrund haben. Die größte Welle deutscher Einwanderung geschah während des ersten und zweiten Weltkriegs. Damals kamen die deutschen Immigranten von Buenos Aires Richtung Norden des Landes, aber auch über die Ländergrenzen Paraguays und Brasiliens.
Der Einfluss der deutschen Kultur hat auch heutzutage noch einen wichtigen Stellenwert, so dass beispielsweise die deutsche Wiedervereinigung am 3.Oktober gefeiert wird. In Misiones gibt es neun deutsch-argentinische Kulturgesellschaften und zwei Deutsche Schulen, in denen das erste und zweite Sprachdiplom abgelegt werden, sowie fünf PASCH-Schulen. Diese Institutionen sind natürlich nicht nur für Personen mit deutscher Herkunft, sondern auch für Menschen, die ein Interesse am heutigen Deutschland haben.
Zum Anlass der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit treffen sich jedes Jahr viele Menschen aus verschiedenen Orten. Die Zuständigkeit für die Organisation rotiert jährlich. Dieses Jahr fanden diese in der Stadt Aristobulo del Valle statt.
Das Fest hat vor allem eine große Bedeutung für Familien, die Verwandtschaft in Deutschland hatten und die zum Teil nur das geteilte Deutschland kannten. Aus diesem Grund hat der Jahrestag nicht nur eine große Bedeutung für die Wiedervereinigung der Deutschen, sondern auch für die Einheit der deutschen Nachfahren in Misiones.
Das Fest wurde aufgrund seiner Größe und Relevanz für die Provinz vom Repräsentantenhaus der Provinz Misiones zum “Kulturgut mit provinziellen Interesse” ernannt und ist eine für Bewohner/innen öffentliche Veranstaltung. Dieses Jahr nahmen rund 500 Personen teil, die alle aus verschiedenen Städten und Orten Misiones anreisten. Die Stiftung Verbundenheit und die deutsch-argentinische Arbeitsgemeinschaft (FAAG) wurden vertreten von Ulises Morel und Silvia Saenger, die eine Rede über Einheit, Integration und Diversität hielten.
