Zum nun schon vierten Mal fand in Buenos Aires der Jahreskongress der Stiftung Verbundenheit und des #JungesNetzwerk statt, bei dem argentinisch-deutsche Kulturvereine und Mitglieder des #JungesNetzwerk aus ganz Argentinien teilnahmen. Zudem reisten auch eine Delegation von Partnervereinen aus Uruguay und eine Teilnehmerin aus Peru an.
Eröffnet wurde der Kongress im Deutschen Klub Buenos Aires. Bei Anwesenheit des Vorstandes des Dachverbandes Argentinisch Deutscher Vereine (F.A.A.G) sprach Dr. Marco Just Quiles, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, über die bedeutende Rolle dieser Vereinigung und ihrer Struktur, die heute so föderal wie nie zuvor ist.
Markus Sasse, Leiter der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft Buenos Aires, und Germán Lehrke, Vorsitzender der F.A.A.G, richteten sich mit Worten zu erreichten und anstehenden Projekten an die Teilnehmer.
Am zweiten Kongresstag wurden diverse Vorträge, Workshops und interaktive Gruppendynamiken veranstaltet, die zum Ziel hatten, Themen der Transformation in den Vereine zu erarbeiten.
Die Anwältin und Coach, Ingrid Küster leitete das Thema in einem ersten Workshop ein. Der Austausch unter den Teilnehmern erlaubte es, die aktuelle Situation in den verschiedenen Kulturvereinen zu erläutern und nachzuvollziehen.
In einem zweiten Workshop wurden unter der Leitung von Christina Arheit und Inés Kaiser, beide Mitglieder des Vorstandes in der F.A.A.G, konkrete Schritte von den Teilnehmern erarbeitet, wie sich die Vereine bei Transformationen in der Zivilgesellschaft einbringen können.
In einem dritten Tagesordnungspunkt stellte die Agraringenieurin Jimena McAllister ihr Projekt vor, welches gemeinsam mit der F.A.A.G realisiert wird. McAllister züchtet in Villa Ballester, in der Provinz Buenos Aires, Rosen und präsentierte auf dem Kongress eine Auswahl von sechs Hybridsorten, von denen eine ausgewählt wurde. Diese Pflanze stellt am Ende der Züchtung die Rose des Friedens dar und soll stellvertretend für die Rolle der Kulturvereine in der Zivilgesellschaft stehen.
Am Nachmittag kamen die Teilnehmenden bei einem Welt-Café in den intensiven Austausch. An verschiedenen Stationen stellten ausgewählte Mitglieder ihre Projekte vor. Dies ermöglichte den Kontakt mit anderen Teilnehmenden und erlaubt zukünftige Kooperationen.
Abschließend wurde unter der Moderation von Dr. Marco Just Quiles ein Panel-Gespräch mit Markus Sasse von der Deutschen Botschaft in Buenos Aires und Naomi Szulman vom Anne Frank Zentrum für Lateinamerika in Buenos Aires veranstaltet. Bei diesem sprachen die Panelisten über die Bedeutung der Erinnerungskultur. Naomi Szulman stellte das Anne Frank Zentrum vor und sprach von der Wichtigkeit, neben Erinnerung und Aufklärung auch konkrete Handlungen folgen zu lassen. Markus Sasse berichtete über die Wanderausstellung Stolpersteine, welche in diesem Jahr in zahlreichen Städten Argentiniens zu besichtigen war.
Ausgeklungen ist der Kongress bei einem Kulturprogramm mit Musik des Gitarristen Pablo Fortunato und des wolgadeutschen Liedermachers Germán Sack.