8. Mai 2025 - 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Europa

Am heutigen 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein historisches Datum, das in Deutschland und vielen europäischen Ländern als „Tag der Befreiung“ begangen wird. Der Tag erinnert an die Kapitulation der deutschen Wehrmacht gegenüber den Alliierten – der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich – und markiert das Ende der Gräueltaten der Nazis. In Berlin wird der 80. Jahrestag der Befreiung zum gesetzlichen Feiertag gemacht, um ein Zeichen für Erinnerung und Verantwortung zu setzen und diesen Tag gerade heutzutage als Tag der Befreiung von nationalsozialistischer Herrschaft, Terror, Völkermord und Kriegsverbrechen als Mahnung zu begehen.

Am 8. Mai 1945 unterzeichnete die deutsche Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation. Nach Jahren des Schreckens und nach Millionen von Opfern bedeutete dieser Tag das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Für viele war dieser Tag ein Tag der Befreiung von Krieg, Terror und Verfolgung. Ein Tag der Befreiung, aber auch ein Tag der Verantwortung für unsere Vergangenheit. Dieser Tag macht uns klar: Frieden und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit.

Der 8. Mai 1945 ist das Datum, das für die Welt das Ende des von Hitler-Deutschland entfesselten 2. Weltkrieges und der NS-Schreckenherrschaft bedeutete. Es besitzt jedoch noch eine andere große Bedeutung: Dieses Datum ist für die Völker Ostmitteleuropas und die dort lebenden Deutschen der Beginn der Tragödie von Flucht, Vertreibung, Deportation. Für die nicht-vertriebenen Deutschen ist es der Anfang der Leidenszeit der Lagerhaft, Repression und der muttersprachlichen sowie kulturellen Entwurzelung.

Erst mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktaturen 1989 bot sich die Chance von Freiheit, Demokratie, Menschen- und Minderheitenrechten sowie Rechtsstaatlichkeit für alle Deutschen und Europäer.
Die deutschen Minderheiten bemühen sich seit der politischen Wende um die Aufarbeitung und Sichtbarmachung ihres Kriegsfolgenschicksals. Als eines der Beispiele können und dürfen wir das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen nennen, welches sich in Oppeln / Opole befindet. Es zeigt mit einer eindrucksvollen multimedialen Dauerausstellung in sehr guter Qualität und ist nicht nur für die deutsche Minderheit vor Ort, sondern vor allem auch für die polnische Mehrheitsgesellschaft eine Gelegenheit, das Kriegsfolgenschicksal von der deutschen Seite aus zu sehen und zu versuchen zu verstehen.


Die Stiftung Verbundenheit fordert daher, dass auch die Stiftung „Flucht - Vertreibung - Versöhnung“ in Berlin sich des Schicksals der heimatverbliebenen Deutschen von 1945 bis 1989 in einer eigenen Ausstellung annimmt.