Mit den Klick auf "Alle akzeptieren", sind Sie damit einverstanden, dass wir Cookies (auch von Drittanbietern) auf Ihrem Gerät speichern, um das Nutzererlebnis für Sie zu verbessern und für Marketingzwecke Ihre Seitennutzung aufzeichnen. Weiter Informationen finden Sie hier:
Datenschutzerklärung | Impressum
Datum
12.12.2025
Autor
Dominik Duda

Adventskalender 2025 - Die Deutsche Minderheit im Baltikum

In diesem Jahr veröffentlicht die Stiftung Verbundenheit in ihren sozialen Medien einen Adventskalender, bei dem an jedem Tag des Advents eine deutsche Minderheit bzw. eine deutschsprachige Gemeinschaften in aller Welt kurz und knapp vorgestellt wird, die derzeit in der Förderung durch das Bundesministerium des Innern oder das Auswärtige Amt steht. Ziel ist es, nicht nur die deutsche Minderheit oder deutschsprachige Gemeinschaft vor Ort kurz vorzustellen, sondern auch das Wissen über ihre Existenz, ihre Tätigkeiten und Projekte zu vermitteln.

12 - Die Deutsche Minderheit im Baltikum

Bis in das 19. Jahrhundert hinein prägten die Deutschbalten stark das öffentliche Leben auf dem Gebiet der heutigen drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Gerade im Bereich der Wissenschaften, der Kultur, Religion und beim Aufbau der Städte, die oft Mitglied der Hanse waren, waren die Deutschen in der Region einflussreich. Mit der Umsiedlung der Deutschbalten 1940 und ihrer Flucht Ende des 2. Weltkrieges verringerte sich die Zahl der deutschstämmigen Bevölkerung immens. Nahezu 10.000 Deutschbalten leben heute in den Ländern Estland (etwa 2.900), Lettland (etwa 4.900) und Litauen (etwa 2.000). Sie pflegen die deutschbaltischen Traditionen weiter. Die Vereine leisten wichtige Kulturarbeit, die auch von der Mehrheitsgesellschaft wahrgenommen wird.

Das Vereinswesen ist in allen drei Ländern sehr stark. In Estland wird die Kinder- und Jugendarbeit hochgeschrieben, damit die Nachwuchsgeneration die deutsche Traditionen kennenlernen kann, aber auch die Älteren treffen sich gerne zu kulturellen Vereinsprogrammen.

In Lettland sind die Vereine unter dem Dach des Verbands der Deutschen in Lettland organisiert, der die Aktivitäten koordiniert. Der Dachverband hat als Ziel, die deutsche Kultur und Sprache zu fördern, Jugendliche stärker in die Vereins- und Projektarbeit einzubeziehen.

Der Deutsch-Litauische Kulturverband wurde 1989 in der Stadt Memel/Klaipėda in Litauen gegründet, der 1993 in den Verein der Deutschen in Klaipėda umbenannt wurde. 1992 wurde dem Verein von der Stadt Klaipėda ein Haus übertragen, das mit Mitteln des deutschen Innenministeriums renoviert wurde und nach dem Dichter Simon Dach benannt. Das Simon-Dach-Haus ist seit 1996 die Begegnungsstätte des Deutsch-Litauischen Kulturverbandes. In Klaipeda befindet sich das Hermann-Sudermann-Gymnasium, das die einzige deutschsprachige Schule in Litauen ist. Weitere Vereine in Klaipėda, Silute, Vilnius und Kaunas leisten ebenfalls wichtige Kultur- und Spracharbeit.

Unterstützen Sie die Stiftung Verbundenheit

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie ausgewählte humanitäre und kulturelle Stiftungsprojekte weltweit. Werden Sie Teil unseres Spenderkreises und erhalten Sie exklusive Einblicke und Angebote.
Unterstützer werden