Die Bürgerdiplomatie #Jungesnetzwerk ist in Bolivien mit vielen ehrenamtlichen Projekten aktiv. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Aktivitäten in ländlichen Gebieten, die von den Angeboten der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik seltener erreicht werden. Das innovative Projekt “El Puente”Arte que Conecta (“Die Brücke” - Kunst die verbindet) fand im zweiten Jahr in der ländlichen Gemeinde Chuitara, Municipio Chaquí im Department Potosí statt. Ziel des Projekts ist es, Brücken des interkulturellen Verständnisses und des Dialogs zu bauen. In der aktuellen Ausgabe ging es um deutschen Expressionismus, der in didaktischer Weise Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse der Sekundarstufe der Unidad Educativa Chuitara Baja, in der Nähe der Stadt Potosí, durch Workshops in Malerei, Druckgrafik und Zeichnung näher gebracht wurde. Organisiert und Durchgeführt wurden der vierteilige Workshop von ehrenamtlichen Mitgliedern von #JungesNetzwerk Bolivien.
Das Projekt wurde vom Fotografen und Netzwerkmitglied Roger Andrei Churata Flores und seinem Team durchgeführt.
In Anlehnung an das Vermächtnis der deutschen expressionistischen Bewegung zielt das Projekt “Die Brücke" auf einen künstlerischen Brückenschlag zwischen der deutschen und bolivianischen Kultur. Im Mittelpunkt stehen dabei Kreativität, Austausch und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Dieses soll mit Hilfe von Kunst entstehen, die jungen Menschen in Bolivien deutsche Ausdrucksformen näherbringt und gleichzeitig ihre lokale Identität mit globalen Erzählungen verbindet.

In vier Workshops erhielten die Teilnehmenden Einblicke in verschiedene Techniken des künstlerischen Ausdrucks. Angeleitet wurden sie dabei von den lokalen Künstlerinnen und Künstlern Edwin Samuel Mejía, der sich auf Druckgrafik spezialisierte, Veimar Caballero Urey, der den Bereich Zeichnung betreute, sowie Pamela Choque Mendoza, die den Workshop für Malerei leitete.
Ergänzend zu den praktischen Einheiten fanden motivierende Vorträge statt, gehalten von Erika Flores Ninaja von Cultura con Altura, Gabriela Andrea Cejas vom #JungesNetzwerk, Hans Hernán Castillo von RELIDD Potosí und Jeremy Yamil Castro von JCI Ciudad de Plata.
Die Themen waren vielfältig und reichten von kulturellem Erbe über Aktivismus bis hin zu jugendlicher Zusammengehörigkeit. Ziel war es, die Jugendlichen zu sozialem Engagement und aktiver Bürgerbeteiligung zu motivieren.

Als feierlicher Abschluss des Projekts werden die entstandenen Werke am 26. Mai in der Schule der Gemeinde ausgestellt. Als Symbol für den Abschluss und zur Würdigung des gemeinsam durchlaufenen Prozesses werden gleichzeitig Zertifikate und Auszeichnungen überreicht.
Dieses Projekt verkörpert eindrucksvoll den Geist der Bürgerdiplomatie: durch konkrete Initiativen, die soziale Verantwortung mit kulturellem Austausch verbinden, wird eine aktive und globale Bürgerschaft gefördert.
#JungesNetzwerk und die Stiftung Verbundenheit gratulieren Roger Andrei Churata Flores, einem engagierten Mitglied des Netzwerks, zur erfolgreichen Koordination und Umsetzung des Projekts. Ebenso gilt der Dank allen weiteren freiwilligen Helferinnen und Helfern, der Unidad Educativa Chuitara Baja und der Organisation Cultura con Altura, die maßgeblich zum Gelingen der Initiative beigetragen haben.

