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Datum
3.6.2025
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Eröffnung der „Schönbornfranken“-Ausstellung in Herzogenaurach

Franken und Transkarpatien sind dank der Schönbornfranken historisch und kulturell verbunden. An diese historisch gewachsene Beziehung knüpft das humanitäre und kulturelle Engagement der Stiftung Verbundenheit für Transkarpatien an.

Im Herzogenauracher Stadtmuseum ist bis zum 18. Juli 2025 die Ausstellung „Die Schönbornfranken -Von Franken nach Transkarpatien“ der Stiftung Verbundenheit zu sehen. Die Eröffnung der Ausstellung, bei der neben dem Herzogenauracher Bürgermeister German Hacker auch der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, und der Geschäftsführer Sebastian Machnitzke gekommen waren, begeisterte viele Interessierte aus Herzogenaurach und der Umgebung sowie aus Mukatschewo selbst.

Dr. Rudolf Distler, auf dessen Dissertation als wissenschaftliche Grundlage die Ausstellung und die dazugehörige Publikation erstellt wurden, nahm in seinem Einführungsvortrag die historischen Hintergründe der wechselhaften Geschichte in den Blick, ehe die Anwesenden die Entwicklung der „Schönbornfranken“ in den letzten 300 Jahren genauer auf der zwölf Banner umfassenden Ausstellung sehen konnten.

Das Verständnis um die Beziehungen zwischen der multikulturellen Region Transkarpatien und Franken ist einer der Anknüpfungspunkte, die die Ausstellung bei den Besuchern hervorrufen möchte. Einerseits sind es die historischen Bande, die bis in die heutige Zeit mit der aktiven Deutschen Minderheit in Transkarpatien bestehen. Andererseits sind besonders in der heutigen Zeit des laufenden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine Verbindungen zwischen Franken und den Menschen in der Ukraine wichtig, um wirtschaftliche und soziale Hilfen möglich zu machen.

Der Bezug zu Herzogenaurach ist in mehrere Hinsichten gegeben. Mindestens vier Familien aus Herzogenaurach und dem nahegelegenen Hammerbach wanderten in den 1730er-Jahren nach Mukatschewo aus. Zweihundert Jahre später machte sich Herzogenaurachs Ehrenbürger Pater Cyprian Fröhlich auf den Weg zu den Ausgewanderten. Im Ruhestand betätigte er sich in den 1920er-Jahren als Priester in den Dörfern der Schönbornfranken. Wiederum mehr als zwanzig Jahre später machten Ukrainer zahlenmäßig den größten Anteil der Personen aus, die während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland auch in Herzogenaurach leisten mussten.

Die Stiftung Verbundenheit bedankt sich bei der Stadt Herzogenaurach mit seinem Bürgermeister Dr. German Hacker und dem Leiter des Stadtarchives/Stadtmuseums, Dr. Christian Hoyer, für die Organisation und Durchführung der Ausstellung. Großer Dank gilt auch dem Vorsitzenden des Kreisverbandes des Bundes der Vertriebenen Erlangen/Erlangen-Höchstadt und früheren Bundesgeschäftsführer der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Christoph Lippert, der die Idee für die Ausstellung in Herzogenaurach hatte und die Kontakte vermittelt hatte. Für die Verpflegung mit selbstgebackenen Kuchen bei der Eröffnung der Ausstellung sorgte Elena Born mit den Mitgliedern der Kreis- und Ortsgruppe Erlangen-Höchstadt der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.

Im Rahmen der „Humanitären Brücke Oberfranken -Transkarpatien" unterstützt die Stiftung Verbundenheit seit längerem das Kinderkrankenhaus in Mukatschewo in der Ukraine. Daher haben wir uns sehr gefreut, dass Oleksandr Pronteker zusammen mit seiner Frau Nadiia zur Ausstellungseröffnung gekommen war. Er gehört der Deutschen Minderheit in Mukatschewo in der Ukraine an, ist wegen des Krieges nach Deutschland gekommen und lebt mit seiner Familie in Herzogenaurach.

Neben der Ausstellung über die „Schönbornfranken“ wird auch die Fotoausstellung „Gesichter der Ukraine“ von Henning Kramer in Herzogenaurach gezeigt. Sie portraitiert gegenwärtige Einzelschicksale von geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern in Deutschland.

Die Ausstellung „Die Schönbornfranken - Von Franken nach Transkarpatien“ wurde bereits in Bayreuth, Bamberg, Bad Kissingen und auf Kloster Banz gezeigt. im Anschluss an die Zeit in Herzogenaurach macht die Ausstellung Station in Würzburg . Dort ist sie ab dem 21. Juli 2025 zu sehen. Wir informieren über die Ausstellung in Würzburg in den folgenden Tagen genauer.

Weiter ist geplant, die Ausstellung in einer deutsch-ukrainischen Sprachversion für die Ukraine zu erstellen.

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