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Datum
15.11.2023
Autor
Stiftung Verbundenheit

Gesprächsveranstaltung der Stiftung Verbundenheit zum 9. November im CARI in Buenos Aires

Gesprächsveranstaltung der Stiftung Verbundenheit zum 9.November im CARI in Buenos Aires

Gemeinsam mit dem renommierten Institut für Internationale Beziehungen (Centro Argentino de Reclaciones Internacionales) in Buenos Aires, hat die Stiftung Verbundenheit eine Gesprächsveranstaltung zum 9. November durchgeführt. Unter dem Titel „9.November - Schicksalstag der deutschen Geschichte“ diskutierten der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, die ehemalige Abgeordnete des Argentinischen Parlamentes und Vizevorsitzende des CARI, Cornelia Schmidt-Liermann, die Vizevorsitzende des CARI, Botschafterin a.D. Lila Roldán und der ehemalige Lufthansamanager und Vorstandsmitglied der Stiftung Verbundenheit, Thomas Kropp über die die historischen Entwicklungen Deutschlands und dessen Rolle in der Welt heute. Moderiert wurde die Veranstaltung von Natalia Giacone, argentinische Diplomatin in Ausbildung und Mitglied der Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk. An der Veranstaltung nahmen mehr als 40 Gäste aus Politik, Diplomatie und Wirtschaft teil.

Der Besuch des ehemaligen Bundestagsabgeordneten, Staatssekretär a.D. und Ratsvorsitzenden der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, wurde zum Anlass genommen, um über die historisch prägenden Ereignisse des deutschen „Schicksalsdatums“ zu diskutieren. Reflektiert wurden aber auch die Rolle Deutschlands in der Welt heute und insbesondere die Beziehungen Deutschlands zu Argentinien. Hartmut Koschyk erläuterte die unterschiedlichen Ereignisse, die in den letzten Jahrhunderten den 9. November zu einem schicksalhaften Datum werden ließen.

Der 9. November ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps des NS-Apparates auf gezielte Anweisung jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einreichtungen in Brand setzten und an dem tausende Jüdinnen und Juden misshandelt, verhaftet und getäötet wurden. Spätestens nun konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte.

Heute sei der Schutz jüdischen Lebens eine Staatsraison Deutschlands. Cornelia Schmidt-Liermann unterstrich das Primat, die Erinnerungskultur des Holocausts immer als Mahnung und Verantwortung zu betrachten. Auch in Argentinien, wo es in der Geschichte mehrere Anschläge auf das Leben der großen jüdischen Gemeinschaft gab, sei der Schutz der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger eine nicht zu verhandelnde Priorität.

Botschafterin a.D. Roldán erläuterte in ihrem Beitrag die Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien. Aufgrund vieler historischer Verflechtungen stehen sich die Gesellschaften in kultureller Hinsicht sehr nahe. Die große deutschsprachige Gemeinschaft sei ein gutes Beispiel dafür. Argentinien und Deutschland pflegen eine „natürliche“ Partnerschaft, auch wenn andere Akteure, wie beispielsweise China und Russland, in wirtschaftlicher Hinsicht in den letzten Dekaden eine präsente Rolle eingenommen haben. Thomas Kropp knüpfte an diese Beobachtung an und plädierte dafür, die guten kulturellen Beziehungen noch stärker dazu zu nutzen, auch wirtschaftlicher enger zusammen zu arbeiten. Die Exportnation Deutschland habe insbesondere im Bereich der Energiewirtschaft ein großes Interesse daran, seine Beziehung zu Argentinien zu intensivieren. Bezogen auf die Ereignisse des 9. November sei zu konstatieren, dass die Geschichte zeigt, dass die wirtschaftliche Stabilität bzw. Volatilität in den unterschiedlichen historischen Momenten der deutschen Geschichte immer auch ein entscheidender Einflussfaktor war. Dies gelte für Deutschland genauso wie für Argentinien.

 

Im Namen der Stiftung Verbundenheit dankte der stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles, im Anschluss an die Diskussion den teilnehmenden Gästen. Die Paneldiskussion zeige, wie viele gemeinsame Interessen und Anknüpfungspunkte Argentinien und Deutschland gemein haben. Man könne aus den jeweiligen historischen Ereignissen wichtige Rückschlüsse für beide Länder und dessen Beziehung zeihen. Einen besonderen Dank sprach Dr. Just Quiles Natalia Giacone und dem Vorsitzenden der Jugendgruppe des CARI, Mariano de Rosa aus, die die Gesprächsveranstaltung gemeinsam mit der Stiftung Verbundenheit organisiert haben.

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