Vom 25. bis zum 26.10.2022 fand an der Andrassy-Universität In Budapest das diesjährige Deutsch-Ungarische Forum statt. Es war schon die 32. Auflage der Veranstaltung, die im Vertrag über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen Ungarn und der Bundesrepublik Deutschland verankert ist. Gerade dieser Vertrag feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum.

Das Forum dient als wichtige Plattform des generationenübergreifenden bilateralen Austauschs, an dem Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft teilnehmen. Ebenfalls in dem Vertrag festgeschrieben sind der Minderheitenschutz sowie die Brückenfunktion der deutschen Minderheit in Ungarn.
Veranstalter des Events waren das Deutsch-Ungarische Jugendwerk (DUJW), das Auswärtige Amt, das ungarische Ministerium für Auswärtiges und Außenhandel und die deutschsprachige Andrássy-Universität in Budapest, in deren Räumlichkeiten das Forum zum wiederholten Male stattfinden durfte.

Die hochkarätig besetzten Paneldiskussionen drehten sich um aktuelle Themen, wie die geopolitischen Konsequenzen des russischen Angriffskrieges für die EU sowie die Möglichkeiten der Zusammenarbeit hinsichtlich der Versorgungssicherheit im Bereich von Lebensmitteln, Rohstoffen oder Energie auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erstmalig fand zudem ein Werkstattgespräch statt, in dem im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums des Freundschaftsvertrages im direkten Gespräch miteinander Vorschläge für weitere Projekte der Zusammenarbeit gesammelt und diskutiert wurden. Neben den Panels hatten die Teilnehmenden die Chance, an verschiedenen interessanten Workshops aus verschiedenen Perspektiven teilzunehmen, die sich thematisch z.B. der derzeitigen Sicht der Jugend auf Europa oder dem diplomatischen Dienst in Krisenzeiten widmeten.

Nach einem weiteren Panel am zweiten Tag, welches sich mit den Erweiterungsmöglichkeiten und Erweiterungsbedürfnissen der EU auf dem Westbalkan auseinandersetzte, wurden Rundtischgespräche angeboten. Eines dieser Rundtischgespräche fand zum Thema „30 Jahre deutsch-ungarische Zusammenarbeit, die deutsche Minderheit in Ungarn“ statt. An diesem nahmen Imre Ritter, Abgeordneter der Nationalen Selbstverwaltung der Ungarndeutschen in der ungarischen Nationalversammlung, und Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, als Mitglieder der deutschen Minderheit teil und fungierten neben Hans Kaiser, Minister a.D., als Gesprächsleiter.

Das Programm der Veranstaltung.
Die Streams aller drei Panels auf dem Youtube-Kanal der Andrassy-Universität.
Text: Marie Friedle & Dominik Duda
Bilder: Deutsch-Ungarisches Jugendwerk