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Datum
13.11.2025
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Kasachstan und Deutschland: eine Brücke durch die Geschichte

Vortrag von H. Koschyk

Deutsche Geschichte in Kasachstan - Stiftung bei Gesprächsabend in der Kasachischen Botschaft in Berlin präsent

Im Rahmen des Projekts „Stammtisch unterm Schanyrak“ fand in Berlin in der Kasachischen Botschaft das fünfte Treffen statt, das dem Thema „Deutsche Geschichte in Kasachstan“ gewidmet war. Die Veranstaltung vereinte Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sowie der deutschen Diaspora.

Der Botschafter Kasachstans in Deutschland Nurlan Onzhanov betonte in seiner Rede die Bedeutung der Erforschung der langjährigen Geschichte der Deutschen in Kasachstan als eines integralen Teils des kulturellen Erbes des Landes. Er hob hervor, dass die Angehörigen der deutschen Minderheit einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Bildung geleistet haben und weiterhin leisten.

Im Verlauf der Veranstaltung wurden Vorträge gehalten, die das deutsche Erbe in Kasachstan aus historischer, gesellschaftlicher und persönlicher Perspektive beleuchteten.

Der Vorsitzende der Stiftung Verbundenheit Hartmut Koschyk sprach über die langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Kasachstan im Bereich der Unterstützung deutscher Minderheiten und humanitärer Initiativen. Er unterstrich, dass einer der Schwerpunkte der Stiftungsarbeit im Ausbau regionaler Partnerschaften zwischen beiden Ländern sowie in der Bewahrung der deutschen Sprache und Traditionen als Teil der kulturellen Vielfalt Kasachstans liegt.

In seinem Grußwort brachte Koschyk seine tiefe Dankbarkeit gegenüber dem kasachischen Volk für die in schweren historischen Zeiten erwiesene Hilfe, Güte und Menschlichkeit zum Ausdruck, dank derer die deutsche Minderheit ihre Identität bewahren und sich in das gesellschaftliche und kulturelle Leben des Landes integrieren konnte.

Lesen Sie hier den Vortrag von Hartmut Koschyk.

Der Beauftragte des Berliner Senats für Spätaussiedler Walter Gauks, selbst aus Kasachstan stammend, machte mit seiner persönlichen Geschichte der Übersiedlung nach Deutschland im Jahr 1996 bekannt. Er erinnerte sich mit Wärme an die Jahre in Kasachstan und erzählte, dass er dort die ersten Lebens- und Kulturwerte gelernt habe, die auf gegenseitigem Respekt und Offenheit zwischen den Völkern beruhen. Gauks hob hervor, wie wichtig es sei, die kulturelle Identität der deutschen Minderheit zu bewahren, Jugend- und Bildungsprogramme zu erweitern und die Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen zu stärken.

Ihrerseits teilte die kasachische Staatsbürgerin deutscher Herkunft Afina Heinert ihre persönlichen Erfahrungen und Überlegungen zur Rolle der ethnischen Deutschen im gesellschaftlichen und kulturellen Leben des Landes. Ihrer Ansicht nach schufen die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit des kasachischen Volkes günstige Voraussetzungen für gegenseitiges Einvernehmen, Freundschaft und Vertrauen.Sie machte außerdem darauf aufmerksam, dass heute in Kasachstan zahlreiche wichtige kulturelle und Bildungseinrichtungen aktiv sind, die die Beziehungen zwischen Deutschland und Kasachstan stärken, darunter das Republikanische Akademische Deutsche Dramatische Theater, die Kasachisch-Deutsche Universität in Almaty sowie das Netzwerk der DSD-Schulen und die PASCH-Initiativen, die das Erlernen der deutschen Sprache und den Jugendaustausch fördern.

Der Vorsitzende der Deutsch-Kasachischen Gesellschaft Thomas Helm erklärte, dass die Geschichte der Deutschen in Kasachstan ein Beispiel für einen echten Dialog der Kulturen und für gegenseitige Bereicherung sei. Er betonte, dass in einer zunehmend komplexen Welt es besonders wichtig ist, das historische Gedächtnis zu bewahren und die Verbindung zwischen Menschen zu pflegen, die durch gemeinsame Geschichte und Werte vereint sind.

Sehen Sie hier die Präsenationsfolien von Thomas Helm.

Großes Interesse weckte die Präsentation des Buches „Gerold Belger. Drei Saiten meiner Seele, drei Kreise meines Lebens“, das dem herausragenden Schriftsteller, Übersetzer und Denker gewidmet ist, der zum Symbol der geistigen Einheit der kasachischen und deutschen Kulturen wurde.

Anschließend fand eine lebhafte Diskussion statt, in der die Teilnehmer den Einfluss des deutschen Erbes auf die moderne Identität Kasachstans und seine Rolle in der Entwicklung der deutsch-kasachischen Beziehungen erörterten.

Ein wichtiger Faktor in den kasachisch-deutschen Beziehungen ist die zahlenmäßig bedeutende deutsche Minderheit in Kasachstan (über200 000 Personen) sowie die große Zahl von Deutschen, die aus Kasachstan nach Deutschland übergesiedelt sind (etwa eine Million Menschen).

Texte und Bilder: https://www.gov.kz/memleket/entities/mfa-berlin/press/news/details/1099716?lang=de

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