Die Stiftung Verbundenheit ist in ihrem Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat als Mittlerorganisation für die Förderung deutscher Minderheiten in Mittel-und Osteuropa, Russland sowie Zentralasien tätig. Für das Auswärtige Amt arbeitet sie in Lateinamerika an der Einbindung der deutschsprachigen Gemeinschaften in die Auswärtige Kultur und Bildungspolitik. In der Region Oberfranken, in Bayern und Deutschland hat sich die Stiftung Verbundenheit vorgenommen, die deutschen Minderheiten, deutschsprachigen Gemeinschaften in Lateinamerika und weltweit sowie ihre Heimatregionen in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.
Die Stiftung Verbundenheit in ihrem Bayreuther Büro eine Fachbibliothek zum Themenfeld der deutschen Minderheiten, deutschsprachigen Gemeinschaften in Lateinamerika und weltweit zur Verfügung. In ihr findet sich ein breiter Buchbestand an Fach- und Sachliteratur zu den Themen der Geschichte, Kultur, Traditionen und Bräuchen der Deutschen im Ausland und ihrer Heimatregionen. Auch aktuelle thematische Literatur zur Sprach-, Medien-,Jugend- und Projektarbeit der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften und zu Forschungsinhalten sind Teile der Bibliothek.
Als weiteres Element der Bibliothek der Stiftung Verbundenheit gibt es hinzukommend zum bereits Erwähnten ein Archiv der Zeitungen und Zeitschriften der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften, das sowohl einen Überblick über die aktuellen Themen, Veranstaltungen und Herausforderungen bietet, sondern auch die Möglichkeit im Archiv zu stöbern, um die Entwicklung und Hintergründe der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften nachvollziehen zu können.
In diesem Kontext möchte sich die Stiftung Verbundenheit für einen Neuzugang in ihrer Bibliothek bedanken und diesen empfehlen.
.png)
Eine Delegation der Stiftung Verbundenheit reiste nach Valle María in der Provinz Entre Ríos, Argentinien. Der Ort gilt bis heute als bedeutendes Zentrum des wolgadeutschen Erbes und steht für eine lebendige Verbundenheit zwischen Deutschland und den Nachkommen der Wolgadeutschen zwischen Geschichte und Gegenwart. Valle María, die traditionsreiche „Aldea Madre“ der Wolgadeutschen in Argentinien, ist in Ort, wo das Erbe deutschsprachiger Einwanderer aus der Wolga-Region im heutigen Russland bis in die Gegenwart lebendig erhalten wird. Bei der Gründung 1878 haben Familien ihre Kultur und Traditionen mitgebracht. Rund 150 Jahre später ist diese Verbindung noch an vielen Stellen sichtbar und spürbar – unter anderem durch Sprache, Architektur und Kulinarik. In Gesprächen mit den Gastgebern tauschten sich die Vertreter der Stiftung und der FAAG mit den wolgadeutschen Gastgebern über die Bedeutung von Erinnerungskultur und gelebter Verbundenheit mit Deutschland.
Gemeinsam mit Bürgermeister Mario Sokolovsky und Museumsdirektor Darío Wendler begab sich die Delegation der Stiftung Verbundenheit auf einen Rundgang durch das Dorfmuseum „Hilando Recuerdos“,wo die beiden Dorfvertreter Hartmut Koschyk das genannte Buch überreichten, wie auf dem Foto zu sehen ist.

Das Buch "Erinnerungen an die Gründungen der ersten deutschrussischen Kolonien in Argentinien" wurde im Februar 2025 in einer deutsch-spanischen Version neu aufgelegt, wobei die deutsche Originalversion übersetzt und nun gegenübergestellt in Spanisch gelesen werden kann. Das Buch enthält die gesammelten Erinnerungen der wolgadeutschen Einwanderer, das die enge Verbundenheit der Gemeinde mit ihrer Herkunft eindrucksvoll dokumentiert. Don Vincente Kranewitter hatte diese 1992 in einem Buch zusammengefasst und gesammelt. Beindruckende Zeitzeugenberichte und Quellen aus der Zeit der Einwanderung in den Ort finden sich gebündelt in diesem Buch wieder und zeigen ein gutes Bild auf, wie die Situationen der damaligen Einwanderer, der Bewohner, die äußeren Gegebenheiten und auch politischen Umstände waren.
Die Stiftung Verbundenheit bedankt sich für die Bücherspende recht herzlich und lädt ein, das Buch in der Fachbibliothek zu lesen.
Die neu geschaffene Bibliothek der Stiftung Verbundenheit befindet sich im weiteren Aufbau. Die Stiftung Verbundenheit freut sich daher über weitere Bücherspenden und Literatur zu den genannten Themenfeldern sowie Zeitungs- und Zeitschriftenexemplare, die in der Folge einer breiten interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.
Der Besuch der Bibliothek in den Räumlichkeiten der Stiftung Verbundenheit in Bayreuth ist nach Anmeldung unter info@stiftung-verbundenheit.de oder telefonisch unter der Nummer 0921/1510 824 60 möglich.
Für die Stiftung Verbundenheit war dieser Besuch eine starke Bestätigung ihres Auftrags Brücken zu bauen zwischen Ländern und Kulturen sowie zwischen historischer Vergangenheit und Zukunft.



.png)
