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Datum
2.4.2024
Autor
Stiftung Verbundenheit

Stiftung Verbundenheit besucht Georgien und Armenien

Bereits das diesjährige „Bayreuther Fastenessen“ der Stiftung Verbundenheit und weiterer Kooperationspartner stand ganz im Zeichen der Staaten Georgien und Armenien. Der Bischof der Evang.-Luth. Kirche Georgiens und dem Südlichen Kaukasus, Rolf Bareis, der auch Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit ist, berichtete in Bayreuth sehr eindrucksvoll über die aktuelle Lage in dieser Region.

Bischof Bareis unterstützte die Stiftung Verbundenheit auch bei der Vorbereitung eines Informationsbesuches, den der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk, Geschäftsführer und Programmleiter Sebastian Machnitzke und die Teamleiterin Erika Erhardt in der Woche vor Ostern nach Georgien und Armenien unternahmen.

So bildete auch das Evang.-Luth. Gemeindezentrum in Tiflis den Auftakt des Besuchsprogramms, wobei Bischof Bareis die Kirche, die Gemeinderäume und das Seniorenheim präsentierte.

Zum Auftakt unserer Informationsreise haben wir das Evang.-Luth. Gemeindezentrum in Tiflis besichtigt und uns mit Bischof Rolf Bareis -unserem Kuratoriumsmitglied- ausgetauscht.

In der Deutschen Botschaft in Tiflis erläuterten die Vertreter der Stiftung Verbundenheit Botschafter Peter Fischer und der stv. Botschafterin Tanja Hutt das Förderprogramm des Bundesministeriums des Innern und für Heimat zugunsten der deutschen Minderheit in Georgien.

Botschafter Fischer und seine Stellvertreterin Hutt berichteten ihrerseits über die Zusammenarbeit mit der deutschen Minderheit, aber auch mit staatlichen Stellen Georgiens, was den Erhalt deutscher Kulturdenkmäler in Georgien anbelangt. Die Stiftung Verbundenheit ist der Deutschen Botschaft in Tiflis für ihre Bemühungen für die deutsche Minderheit in Georgien sehr dankbar.

Der Deutsche Botschafter in Georgien Peter Fischer und die stv. Botschafterin Tanja Hutt sind gemeinsam mit dem Evang.-Luth. Bischof Rolf Bareis sehr engagiert für die Zukunftsperspektiven der deutschen Minderheit in Georgien und die Bewahrung des deutschen Kulturerbes im Kaukasus.
Götz-Martin Rosin und Eka Sakalaschwili leisten einen großartigen Beitrag für die Erhaltung der 1906 gegründeten „Kaukasischen Post“ in Tiflis/Tbilissi.

Sehen Sie hier eine interessante Broschüre Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Georgien zu den deutsch-georgischen Beziehungen.

Im Zentrum des Informationsbesuches der Stiftung Verbundenheit in Georgien stand das ausführliche und intensive Gespräch mit dem Verband der deutschen Minderheit, „Einung“.

Sehr konstruktiver Gedankenaustausch mit der Deutschen Minderheit in Georgien in deren Begegnungsstätte in Tiflis/Tbilissi - die Einung zeigt große Einigkeit über ihre künftige Führungsstruktur.

Sehen Sie hier einen Beitrag zum Lernen und Sprechen der deutschen Sprache in Georgien.

In einem mehrstündigen Informations- und Meinungsaustausch mit dem Vorstand der „Einung“ wurde deutlich, dass dort Einigkeit über die Führungsstruktur des Verbandes und die Verantwortlichkeit für das Förderprogramm des Bundesministeriums des Innern und für Heimat besteht. Präsident Alexander Feldmaier und die Vizepräsidenten Alexander Schubin sowie Dimitrii von Aderkas bestätigten gemeinsam mit dem Vorstand die Verantwortung von Vizepräsident Schubin für das BMI-Förderprogramm und sagten zu, die vom Vorstand einstimmig bestätigte Führungs- und Verantwortungsstruktur bis Mitte April auch amtlich registrieren zu lassen.

Die Vertreter der Stiftung Verbundenheit begrüßten diesen einvernehmlich erfolgten Beschluss des Vorstandes der „Einung“ und sicherten der deutschen Minderheit die volle Unterstützung bei der Durchführung des BMI-Förderprogramms für 2024 zu.

Neben der Begegnungsstätte der deutschen Minderheit in Georgien in der Haupstadt Tiflis/Tbilisi gibt es eine weitere Begegnungsstätte in Rustawi - auch dort wird eine hervorragende Kulturarbeit, vor allem mit Kindern und Jugendlichen geleistet

In Georgien besuchte die Delegation der Stiftung Verbundenheit auch die Begegnungsstätte der „Einung“ in der Stadt Rustavi, wo die dortige Kinder- und Jugendgruppe einen Ausschnitt aus ihrem reichhaltigen musikalischen und literarischen Repertoire darbot. Auch für die mittlere und ältere Generation wird ein abwechslungsreiches Sprach- und Kulturangebot unterbreitet.

Weitere Besuchsstationen in Georgien waren die ehemals deutschen Siedlungen Elisabethtal (Asureti) und Katharinenfeld (Bolnisi). In Asureti konnte die wiederaufgebaute deutsche Evang.-Luth. Kirche besichtigt werden, in der wieder evangelische Gottesdienste und deutsche Kulturveranstaltungen stattfinden. Auch sind mehrere der deutschen Siedlungshäuser in der „Schwabenstrasse“ von privater Seite liebevoll restauriert. Ein in dem Ort verbliebener Angehöriger der deutschen Minderheit betreibt Weinbau und exportiert seine Weine auch nach Deutschland. Die ehemalige „Bahnstation“ ist ebenfalls hervorragend saniert und beherbergt eine attraktive Gaststätte mit Biergarten, ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner der nahen Hauptstadt Tiflis.

Es ist sehr eindrucksvoll, wie im ehemaligen Elisabethtal, dem heutigen Asureti Spuren der deutschen Siedler in Georgien immer stärker erhalten werden: Wiederaufbau der Evangelischen Kirche, Pflege des alten Friedhofs, Wiederaufleben deutscher Weinbautradition und Gastronomie.

Im ehemaligen Katharinenfeld, dem heutigen Bolnisi wurde vor kurzem eine neue Kinder- und Jugendgruppe der deutschen Minderheit „Einung“ ins Leben gerufen, die eng mit der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde zusammenarbeitet

In Bolnisi, dem ehemaligen Katharinenfeld wurde vor kurzem eine neue Kinder- und Jugendgruppe der „Einung“ gegründet, die den Besuchern aus Deutschland eine Kostprobe ihres abwechslungsreichen Programms gab. Die Leiterin der Gruppe und die Musikpädagogin erläuterten den Vertretern der Stiftung Verbundenheit die geplanten Bildungs- und Kulturmaßnahmen, wobei es eine enge Zusammenarbeit mit der örtlichen Evang.-Luth. Kirchengemeinde gibt.

In Bolnisi/Katharinenfeld wurde mit Unterstützung der Deutschen Botschaft Tiflis das ehemalige Dorfschulzenamt saniert, in dem sich ein Kulturzentrum befindet, in dem die neue Kinder- und Jugendgruppe der „Einung“ ihre Aktivitäten durchführt. Auch wurde ein ehemals deutsches Weinbau-Anwesen vorbildlich saniert, in dem sich heute ein eindrucksvolles Deutsch-Georgisches Weinhaus präsentiert. Auch gibt es Überlegungen, die zum Teil als Sporthalle erhaltende ehemalige .-Luth. Kirche wie in Asureti/Elisabethtal wiederaufzubauen.

Nach den erfolgreichen Begegnungen und Gesprächen in Georgien auf dem Landweg durch die schneebedeckten Berge Armeniens in dessen Hauptstadt Eriwan/Jerewan

Von Tiflis reiste die Delegation der Stiftung Verbundenheit nach Armenien in dessen Hauptstadt Eriwan weiter, wo sie in der Deutschen Botschaft von Botschafter Viktor Richter und Kultur- und Pressereferent Florian Vogt empfangen wurde. Auch hier erfolgte ein ausführlicher Informations- und Meinungsaustausch über die Fördermöglichkeiten des Bundesministeriums des Innern und für Heimat für die verbliebene deutsche Minderheit in Armenien. Botschafter Viktor Richter ist mit den Anliegen einer deutschen Minderheit aus seiner Zeit als deutscher Generalkonsulin Novosibirsk sehr vertraut.

In den Bergen Armeniens konnte dem jesidischen Dorf Rya Taza auf Einladung des örtlichen Geistlichen der Tempel besucht werden und über die Situation der jesidischen Minderheit gesprochen werden. 

In der Deutschen Botschaft in Eriwan/Jerewan konnten wir uns mit dem Deutschen Botschafter Viktor Richter und dem Kultur- und Pressereferent Florian Vogt ausführlich über die Rolle der deutschen Minderheit und die Bedeutung des kulturellen Erbes der Deutschen in Armenien für die Beziehungen Deutschlands und Armeniens führen

Im Bildungs- und Kulturzentrum der armenischen Regierung trafen die Vertreter der Stiftung Verbundenheit mit den Vertretern der deutschen Minderheit, Präsident Dr. Viktor-Heinrich Wuchrer und seiner Stellvertreterin Natalia Alguljan zusammen, welche über die aktuelle Lage berichteten. Hier ergab sich auch eine Begegnung mit dem Abteilungsleiter für nationale Minderheiten und Religionsangelegenheiten im Amt des Armenischen Premierministers Vardan Ascatryan, der den Besuchern aus Deutschland die Grundsätze der Minderheitenpolitik Armeniens darlegte. Er versicherte, dass die armenische Regierung ein großes Interesse am Erhalt der deutschen Minderheit habe. Auch in Armenien bietet sich wie in Georgien die Möglichkeit einer Zusammenarbeit der deutschen Minderheit mit der Evang.-Luth. Kirche an, für die auch Bischof Rolf Bareis zuständig ist, der regelmäßig vor Ort in Eriwan ist.

Im Bildungs- und Kulturzentrum für Nationale Minderheiten der Regierung Armeniens haben wir die Begegnungsstätte der deutschen Minderheit besucht und mit deren Präsidenten Dr. Viktor-Heinrich Wucherer, der Vizepräsidentin Natalia Alguljan und dem Abteilungsleiter für Minderheiten im Amt des Premierministers Armeniens Vardan Ascatryan ein intensives Gespräch über die Lage und die Perspektiven der deutschen Minderheit in Armenien geführt.

Das Resümee der Delegation der Stiftung Verbundenheit nach einem anstrengendem Besuchsprogramm in Georgien und Armenien: Auch wenn es sich um kleine deutsche Minderheiten handelt, so gibt es doch ein engagiertes Bemühen deren Vertreter um den Erhalt der muttersprachlichen und ethnokulturellen Identität, die eine Unterstützung aus dem Förderprogramm des Bundesministeriums des Innern und für Heimat rechtfertigen. In beiden Ländern gibt es die Möglichkeiten von Synergieeffekten und die Hebung von Entwicklungspotentialen durch eine Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche vor Ort.

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