Der neue Koordinator für das Israel-Projekt der Stiftung Verbundenheit, Herr Dor Glick, hat in Tel Aviv an einer großen Zukunftskonferenz der Partnerorganisation der Stiftung Verbundenheit in Israel, der „Organisation der Einwanderer aus Mitteleuropa in Israel", teilgenommen. Hunderte Menschen kamen zusammen, um an einer besonderen Konferenz teilzunehmen, die der Nachfolgegeneration der Jeckes (deutschstämmige Israelis) gewidmet war. Dor Glick sprach neben Debora Haberfeld, Vorsitzende des Präsidiums der Organisation der Einwanderer aus Mitteleuropa, und Leora Shoham-Peters, Geschäftsführerin der Organisation, ein Grußwort im Namen der Stiftung Verbundenheit.
Ein Fest des kulturellen Erbes
Die Veranstaltung würdigte den enormen Beitrag der Jeckes-Gemeinschaft für Israel - in der Vergangenheit, in der Gegenwart und durch die Nachkommen-Generation für die Zukunft. Besonders beeindruckend war die intergenerationelle Mischung: von ursprünglichen Jeckes, die in Deutschlandgeboren wurden, über die zweite und dritte Generation bis hin zu jungen Studenten - darunter Stipendiaten der "Organisation der Einwanderer aus Mitteleuropa in Israel".
Marktplatz voller Erinnerungen
Der Abend begann mit einer Versammlung von hunderten Menschen auf dem "Markt Platz", wo liebevoll gestaltete Stände Retro-Artikel verkauften, die die Einzigartigkeit und den besonderen Beitrag der Jeckes-Gemeinschaft widerspiegeln. Besonders charmant waren die Kalender mit Jeckes-Sprüchen (auf Deutsch, aber in hebräischen Buchstaben geschrieben) für das bevorstehende jüdische neue Jahr.
Feierliche Eröffnung und Grußworte
Nach diesem Auftakt folgte die offizielle Konferenzeröffnung. Die Eröffnungsreden hielten Debora Haberfeld, Vorsitzende des Präsidiums der Organisation der Einwanderer aus Mitteleuropa, und Leora Shoham-Peters, Geschäftsführerin der Organisation. Anschließend sprach Dor Glick, Projektkoordinator der Stiftung Verbundenheit in Israel. Er überbrachte den Veranstaltungsteilnehmern die besten Grüße aus Berlin von Ratsvorsitzenden Hartmut Koschyk, Hauptgeschäftsführer Dr. Marco Just Quiles und Kuratoriumsmitglied Werner Sonne und betonte die Chance, ein neues Kapitel zu schreiben, um die Beziehungen der Jeckes zu Deutschland neu zu gestalten.
TED-Talk-Vorträge: Vielfalt und Vision
Dann begann der zentrale Teil des Abends mit inspirierenden Vorträgen im TED-Talk-Stil von Vertretern aller Geschlechter und Altersgruppen:
Der ehemalige Richter am Obersten Gerichtshof, Dr. Yoram Danziger, erzählte von den Beiträgen der deutschen Einwanderer zur Gründung des Rechtswesens in Israel im Allgemeinen und zum Obersten Gerichtshof im Besonderen.
Der Besitzer des historischen Jeckes-Restaurants "Pinguin" berichtete über sein Lokal, das in der "Stadt der Jeckes" Nahariya im Norden Israels von 1940 bis 2023 tätig war.
Die Leiterin des "Hecht"-Museums an der Universität Haifa, Dr. Inbal Rivlin, stellte das neue Jeckes-Museum vor, das am 28. Oktober nach jahrelangen umfangreichen Investitionen eröffnet wird. Die Stiftung Verbundenheit wird der Eröffnung beiwohnen.
Ein Abend voller Optimismus
Der Eindruck, den die hunderten Teilnehmer des Abends hinterließen, war eindeutig: Neben der reichen Vergangenheit hat die Jeckes-Gemeinschaft in Israel großes Potenzial für die Zukunft. Im 60. Jahr der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland und besonders in der herausfordernden Zeit, in der sich Israel und die gesamte Region befinden, war dies ein Abend voller Kultur, Erbe - und Optimismus.
Während des gesamten Abends betonten die Vertreter der "Organisation der Einwanderer aus Mitteleuropa in Israel" die Bedeutung ihrer Zusammenarbeit mit der Stiftung Verbundenheit für die Sicherung der Erhaltung des Jeckes-Erbes in Israel und den Blick nach vorn auf die Investition in die Jugend der Gemeinde und die nachfolgende Generation - eine Investition, die im Mittelpunkt des Abends stand und sein Thema war. Was für ein Abend!