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Datum
29.10.2025
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Eröffnung des neuen „Jeckes“-Museums in Haifa: Stiftung Verbundenheit begleitet Bundestagsabgeordnete und Bundesbeauftragen. Austausch mit Bundesministerin Prien

Mit großer internationaler Beteiligung wurde in Haifa das neue „Jeckes“-Museum („German-Speaking Jewry Heritage Wing at the Hecht Museum“) feierlich eröffnet. Das Museum ist in der Universität Haifa im Sonderbereich des renommierten „Ruben and Edith Hecht Museum“ angesiedelt und beherbergt unter anderem zahlreiche Exponate des im Jahr 2020 geschlossenen Museums des deutschsprachigen Judentums in Tefen. An der Eröffnungsfeier nahmen zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft und Kultur teil. Unter den Ehrengästen befanden sich Bundesministerin Karin Prien als Vertreterin der Bundesregierung, der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sowie der österreichische Botschafter Dr. Franz Josef Kuglitsch.

Stephan Mayer MdB, Sven Oole, Klaus-Peter Willsch, MdB, Dr. Bernd Fabritius, Dr. Marco Just Quiles, Dr. Ludwig Spaenle

Die von der Stiftung Verbundenheit begleiteten Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch, MdB, Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer, MdB, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages und Ratsmitglied der Stiftung Verbundenheit sowie Dr. Dr. h.c. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten nahmen als offizielle Vertreterteil. Von Seiten der Stiftung waren Dr. Marco Just Quiles, Hauptgeschäftsführer, und Werner Sonne, Mitglied des Kuratoriums und Stiftungsmitarbeiter Dor Glick anwesend.

Delegation der Stiftung Verbundenheit mit Bundesministerin Karin Prien beim Rundgang im „Jeckes“-Museum
Delegation der Stiftung Verbundenheit mit Bundesministerin Karin Prien beim Rundgang im „Jeckes“-Museum

Das neue Museum würdigt die Geschichte, das kulturelle Erbe und die bleibende Bedeutung der deutschsprachigen jüdischen Einwanderer – der sogenannten Jeckes – in Israel. Ihre Lebensgeschichten, ihr Beitrag zur Entwicklung des modernen Israels und ihre kulturelle Verbundenheit mit Deutschland werden hier auf eindrucksvolle Weise dokumentiert und neu zugänglich gemacht.

Bundesministerin Karin Prien tauschte sich im Vorfeld ihrer Rede mit der von der Stiftung Verbundenheit begleiteten Delegation aus. Dabei betonte sie die große Bedeutung der Jeckes für den Aufbau des modernen Staates Israel.

Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Willsch, MdB betonte in diesem Zusammenhang die politische Tragweite der Eröffnung des Museums und einer Unterstützung der heutigen Strukturen der „Jeckes“:

„Gerade in diesen bewegten Zeiten sind die politischen und gesellschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschland und Israel wichtiger denn je. Die Geschichte und das Schicksal der Jeckes, die aus dem gesamten deutschen Reich und angrenzender deutschsprachiger Bereiche wie dem Sudetenland, aber auch Österreich und der Schweiz stammen, können eine wichtige Brücke bilden, die es zu unterstützen gilt.“ 

Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer und Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Verbundenheit verdeutlichte die vielversprechende Zukunftsperspektive, die eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Dachverband der „Jeckes“ („Assoziation der Israelis mitteleuropäischer Herkunft“), mit sich bringt:

"Die "Jeckes" blicken nicht nur auf eine beeindruckende Geschichte zurück, sondern sind noch heute eine aktive Gemeinschaft mit klarer Zukunftsperspektive, die wichtige Impulse für die deutsch-israelische Freundschaft setzt. Wir konnten uns bei unserem Besuch in zahlreichen Gesprächen von ihrem großen Potential überzeugen. Deswegen unterstützen wir das Engagement der Stiftung Verbundenheit, die Zusammenarbeit mit der Organisation der "Jeckes" in Israel weiter auszubauen."

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Dr. Dr. h.c. Bernd Fabritius äußerte sich im Rahmen der Gespräche:

Aktuelle Nachrichten belegen leider jeden Tag aufs Neue, dass die Welt offenkundig aus der Geschichte noch nicht genug im Sinne eines „nie wieder!“ gelernt hat. Zeitzeugen können dafür einen wichtigen Beitrag leisten. Genau dafür sind deutschsprachige Juden, die so genannten „Jeckes“ prädestiniert. Ihr Erfahrungsschatz macht sie zu wertvollen Brücken, sowohl zwischen unseren Ländern als auch zwischen Generationen. Das gilt es zu erhalten und zu fördern.

In ihren Begrüßungsworten unterstrich Devora Haberfeld, Präsidentin der „Assoziation der Israelis mitteleuropäischer Herkunft“, die große Bedeutung, die das anhaltende Interesse der Bundesrepublik Deutschland an der Bewahrung und Weiterentwicklung des kulturellen Erbes der deutschstämmigen Israelis hat.

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Festrede von Prof. emr. Dr. Moshe Zimmermann (Hebrew University of Jerusalem), der die historische und symbolische Tragweite der Anerkennung der Jeckes betonte und dabei auch auf die Rolle der Stiftung Verbundenheit einging:

„In diesem Zusammenhang wurde kürzlich von offizieller deutscher Seite eine bedeutende Entscheidung getroffen: Die deutsch-jüdische Emigration nach Israel ist als Teil der 'Deutschen im Ausland' anerkannt. Dass die Stiftung Verbundenheit, die die Beziehungen zu deutschsprachigen Gemeinschaften und deutschen Minderheiten weltweit pflegt, gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Bundestages die Jeckes und ihr kulturelles Erbe nun in ihr Programm aufgenommen hat, stellt eine Wiedergutmachung im besten Sinne dar.“

Die Stiftung Verbundenheit dankt insbesondere der angereisten Delegation des Deutschen Bundestages und den Vertretern der Bundesregierung für ihre Teilnahme an diesem bedeutenden Ereignis in Haifa. Der Besuch unterstreicht das gemeinsame Bekenntnis, die Erinnerung an das deutsch-jüdische Erbe lebendig zu halten und den Dialog zwischen Deutschland und Israel auf Basis gemeinsamer Werte und historischer Verantwortung weiter zu vertiefen.

 

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