Unter dem Oberthema „Bayern und Ukraine: Politik, Identität und Tracht“ haben das Haus des Deutschen Ostens (HDO), der Rat der Deutschen der Ukraine (RDU) und die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) im Bildungszentrum Kloster Banz ein dreitägiges Seminar veranstaltet.

Das Seminar beleuchtete die vielfältigen politischen und kulturellen Beziehungen zwischen der Ukraine und Bayern und wurde von Dr. Lilia Antipow , der Leiterin des Sachgebietes für Öffentlichkeits-, Medien- und Pressearbeit sowie der Bibliothek des Hauses des Deutschen Ostens, sowie vom Vorsitzenden des Rates der Deutschen der Ukraine, Wolodymyr Leysle, organisiert.

Vorträge und Präsentationen zu verschiedenen Themenfeldern wie Wissenschaft, Religion, Politik oder Kunst zeigten inhaltliche und persönliche Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Land Bayern.

Hartmut Koschyk, Mitglied des Deutschen Bundestages a.D., Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten a.D. und derzeit Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit, stellte nach einer kurzen Einführung zur Stiftung Verbundenheit die Geschichte, Struktur sowie die Förderung der Deutschen Minderheit in der Ukraine durch die Bundesregierung vor.

Er ging dabei auf die Mittlertätigkeit der Stiftung Verbundenheit für die Deutsche Minderheit in der Ukraine ein, präsentierte den Anwesenden aber vor allem die Projekte der Stiftung Verbundenheit für und in der Ukraine. Der Erwerb und der Aufbau des „Deutschen Hauses“ in Mukatschewo, die Hilfe für das Kinderkrankenhaus in der Stadt, die „Humanitäre Brücke Oberfranken-Transkarpatien“ und die in diesem Rahmen erfolgten Hilfstransporte nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine waren unter anderem die inhaltlichen Schwerpunkte des Vortrags. Auch die Hintergründe des Engagements der Stiftung Verbundenheit in Transkarpatien, wohin vor gut 300 Jahren Menschen aus Mainfranken auswanderten - die sogenannten "Schönbornfranken -, waren in Bezug auf die Beziehungen zwischen Bayern und der Ukraine ein für das Seminar interessanter Aspekt. Die Seminarteilnehmer beteiligten sich stark an der Frage- und Diskussionsrunde im Anschluss an den Vortrag.

Die Ausstellung unter dem Titel „Die Schönbornfranken – Von Franken nach Transkarpatien“, die den ganzen Tag über im Kloster Banz ausgestellt war, und die dazugehörige, von der Stiftung Verbundenheit erstellte Publikation trafen auf reges Interesse der Teilnehmer des Seminars.

Frau Dr. Lilia Antipow dankte Hartmut Koschyk herzlich für seine Teilnahme am Seminar und für den Vortrag. Die Stiftung Verbundenheit freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem HDO sowie der Hanss-Seidel-Stiftung und dankt für die Möglichkeit der Teilnahme am Seminar.





Sehen Sie hier die Präsentation des Vortrags vom Stiftungsratsvorsitzenden Hartmut Koschyk.
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