Auch diesem Jahr führte das Alexander von Humboldt-Kulturforum Franken e.V. zusammen mit der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland in der Katholischen Kirche St. Michael in Goldkronach die inzwischen zur Tradition gewordene Hedwigsandacht durch. Die aus Anlass des Gedenktages der Heiligen Hedwig von Schlesien veranstaltete Andacht wurde unter der Leitung von Pater Marian Arndt, dem Seelsorger der deutschsprachigen Katholiken in Breslau / Wrocław, zelebriert.

Hartmut Koschyk, Vorsitzender des Humboldt-Kulturforums und Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit, stellte den aus Ratibor /Racibórz stammenden Zelebranten Pater Marian Arndt als engagierten Seelsorger für die Angehörigen der Deutschen Minderheit in Niederschlesien vor. Arndt gehört dem Franziskanerorden an und wurde im Jahr 2004 zum Seelsorger der deutschsprachigen Katholiken in Breslau und Niederschlesien ernannt. Er promovierte an der Universität Lublin und war als Bibelarchäologe im Rahmen von Ausgrabungen u.a. in Madaba in Jordanien sowie in Kafarnaum und Magdala am See Genezareth in Israel wissenschaftlich und geistlich tätig. Als Dozent lehrt Arndt außerdem am Franziskanischen Priesterseminarium in Breslau / Wrocław.

Pater Marian Arndt feierte die Andacht zu Ehren der Heiligen Hedwig gemeinsam mit den örtlichen Geistlichen Pfarrer Georg Walkusz und Jan Poja, die beide dem Orden der Resurrektionisten angehören und ebenfalls aus Polen stammen.

Musikalisch wurde die Andacht von dem Wiesenttaler Blechbläserensemble unter Leitung von Harald Hirsch (Trompete) umrahmt, dem Monika Zeuschel (Kornett), Martin Fiedler (Tuba), Reinhard Teufel (Bariton) und Jakob Baier (Tenorhorn) angehören.

In seiner Predigt ging Pater Marian Arndt auf die Wichtigkeit von zwischenmenschlichen Begegnungen und Gemeinschaft ein. Niemand lebe nur für sich. Die Menschen seien angewiesen auf Begegnungen und das Miteinander-Sein. Pater Marian Arndt würdigte die Heilige Hedwig als verbindende Persönlichkeit zwischen Bayern und Schlesien, die es schaffte, die Bedürfnisse der einfachen Menschen zu erkennen und die materiellen Güter ihres Mannes für das Gute, Helfende und Rettende einzusetzen. In ihr verkörpere sich, was Christus sagte: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mittenunter ihnen.“


Im Anschluss an die Andacht fand im Pfarrsaal von St. Michael ein „Schlesisches Kaffeetrinken“ statt, für das der Goldkronacher „Strossenbäck“ verschiedene Kuchen nach schlesischer Art (Mohn-, Quark- und Streuselkuchen)gebacken hatte.
Hartmut Koschyk und der Teamleiter für Mittel- und Osteuropa der Stiftung Verbundenheit, Dominik Duda, dankten Pater Marian Arndt für seinen Besuch in Franken mit der Humboldt-Rose und Literatur über Alexander von Humboldt, der von Franken aus auch Schlesien bereist hatte und dort unter anderem in der Hütte in Malapane / Ozimek neue Einblicke erfuhr.

Einen weiterer Dank gilt den Patres Georg Walkusz und Jan Poja, den Wiesenttaler Blechbläsern, den gekommenen Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte aus Heilig Geist in Bayreuth-St. Georgen und St. Johannes Nepomuk in Bayreuth-Laineck, Manfred Kees und Uwe Sulewski, sowie dem ehrenamtlichen Team der Katholischen Kirche St. Michael in Goldkronach, das die Andacht und das anschließende „Schlesische Kaffeetrinken“ vorbereitet hatten.
