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Datum
14.12.2025
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Adventskalender 2025 - Die Deutsche Minderheit in Serbien

In diesem Jahr veröffentlicht die Stiftung Verbundenheit in ihren sozialen Medien einen Adventskalender, bei dem an jedem Tag des Advents eine deutsche Minderheit bzw. eine deutschsprachige Gemeinschaften in aller Welt kurz und knapp vorgestellt wird, die derzeit in der Förderung durch das Bundesministerium des Innern oder das Auswärtige Amt steht. Ziel ist es, nicht nur die deutsche Minderheit oder deutschsprachige Gemeinschaft vor Ort kurz vorzustellen, sondern auch das Wissen über ihre Existenz, ihre Tätigkeiten und Projekte zu vermitteln.

14 - Die Deutsche Minderheit in Serbien

Die Deutsche Minderheit in Serbien lebt vor allem im Norden des Landes, in der Provinz Vojvodina, und zählt offiziell etwa 4.000 Mitglieder, wobei Schätzungen die Zahl auf rund 10.000 erhöhen. Bis zum Zweiten Weltkrieg lebten in der Vojvodina bis zu 500.000 Donauschwaben, nach Kriegsende und der anschließenden kommunistischen Machtübernahme sank die Zahl aufgrund von Vertreibungen und Deportationen jedoch dramatisch. Die verbliebenen Donauschwaben sahen sich im kommunistischen Jugoslawien Zwangsarbeit und Repressionen ausgesetzt. Erst im Jahr 2002 erfolgte die offizielle Anerkennung der deutschen Minderheit in Serbien. Durch das ansteigende Interesse an der Erhaltung von Sprache, Kultur und Brauchtum innerhalb der Deutschen Minderheit werden Projekte im Bereich der ethnokulturellen Arbeit, der Traditions- und Brauchtumspflege sowie in der Spracharbeit durch den Deutschen Humanitären Verein „St. Gerhard“ in Sombor sowie weitere Vereine durchgeführt.

Seit 2010 wird die Interessenvertretung der deutschen Minderheit in Serbien durch den Deutschen Nationalrat übernommen, der in den Bereichen Kultur, Bildung und Medien tätig ist und seinen Sitz in Sombor hat. 2020 konnte der Nationalrat durchsetzen, dass der 15. Dezember als offizieller Feiertag der deutschen Minderheiten anerkannt wurde. 

Da die deutsche Minderheit in Serbien nicht in einem Dachverband organisiert ist, nimmt der Deutsche Humanitäre Verein „St. Gerhard“ eine entsprechende Rolle wahr. Neben der Durchführung eigener Initiativen, unterstützt er auch die anderen Vereine bei der Entwicklung, Realisierung sowie Abrechnung ihrer Projekte und stellt den Ansprechpartner für die bundesdeutsche Förderung der deutschen Minderheit in Serbien dar. In Serbien existiert über ein Dutzend Vereine der deutschen Minderheit, darunter die Deutschen Vereine „Syrmisch Mitrowitz“, „Maria Theresiopolis“, Hodschag, Batsch-Topola, Kikinda und „Hannemann“.

Seit über 30 Jahren werden bedürftige Angehörige der deutschen Minderheit in Serbien jedes Jahr durch die Verteilung von humanitären Hilfsgütern unterstützt, gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat.

Serbien ist als einer der größten und bevölkerungsreichsten Staaten des Balkans ein zentraler regionaler Akteur in Südosteuropa. Aus historischen Gründen ist die Einbeziehung Serbiens in die aus deutscher und EU-Perspektive notwendige Strategie für Frieden und Stabilität auf dem Balkan zwingend erforderlich. 

Die deutsche Minderheit besitzt in Serbien zurzeit keine politische Vertretung im serbischen Parlament. Ihre politische Interessenvertretung stellt seit 2010 der auf vier Jahre gewählte Deutsche Nationalrat mit Sitz in Sombor dar. 

Die Vereine der deutschen Minderheit haben ihren Sitz zum größten Teil in der nördlichen Region Vojvodina. Die dem Erhalt und lebendigen Zelebrieren ihrer Kultur dienen den Veranstaltungen und Projekte werden auch oft von interessierten Besuchern aus der Mehrheitsgesellschaft besucht. Die deutsche Minderheit unterhält auch einige eigene Institutionen wie das Donauschwäbische Museum in Sombor. In den letzten Jahren ist eine Entwicklung des kulturellen Lebens der deutschen Minderheit zu verzeichnen. Wöchentlich wird eine deutschsprachige Radiosendung im öffentlich-rechtlichen Sender ausgestrahlt. Seit 2018 gibt es auch eine monatliche deutschsprachige Fernsehübertragung.

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