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Datum
19.12.2025
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Adventskalender 2025 - Die deutschsprachige Gemeinschaft in Israel

In diesem Jahr veröffentlicht die Stiftung Verbundenheit in ihren sozialen Medien einen Adventskalender, bei dem an jedem Tag des Advents eine deutsche Minderheit bzw. eine deutschsprachige Gemeinschaften in aller Welt kurz und knapp vorgestellt wird, die derzeit in der Förderung durch das Bundesministerium des Innern oder das Auswärtige Amt steht. Ziel ist es, nicht nur die deutsche Minderheit oder deutschsprachige Gemeinschaft vor Ort kurz vorzustellen, sondern auch das Wissen über ihre Existenz, ihre Tätigkeiten und Projekte zu vermitteln.

19 - Die deutschsprachige Gemeinschaft in Israel

Insbesondere in Israel leben heute zahlreiche Nachkommen der deutschsprachigen jüdischen Einwanderer, die als Flüchtlinge aus dem nationalsozialistischen Deutschland in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina kamen. Die umgangssprachlich auch als „Jeckes“ bezeichnete Bevölkerungsgruppe umfasst schätzungsweise rund 200.000 Personen. Zahlreiche „Jeckes“-Organisation in Israel setzten sich für die Pflege und Weitergabe des deutsch-jüdischen Kulturerbes und der deutschen Sprache in Israel ein.

Aufgrund der Shoa und der deutschen Schuld ist das Verhältnis zu Israel besonders sensibel. Die Stiftung hat 2024 begonnen, sich gezielt mit der israelischen Zivilgesellschaft zu vernetzen. Sie wendet sich dabei an Menschen, die sich als Nachkommen deutscher Juden („Jeckes“) oder noch als Holocaustüberlebende der deutschen Sprache und der deutschen Kultur eng verbunden fühlen. Die Stiftung hat dazu ein konkretes Konzept entwickelt, dass sie sowohl in Israel wie auch möglichen Kooperationspartnern in Deutschland vorgestellt hat. Sie hat dabei für die Unterstützung auch erfolgversprechende Kontakte mit Bundesregierung und Bundestag aufgenommen. Das Kooperationskonzept legt einen besonderen Schwerpunkt auf Jugendarbeit.

Der Einsatz für das Existenzrecht Israels und gegen jede Form von Antisemitismus weltweit ist für die Stiftung werteleitend und von besonderer Bedeutung. Diese Israel-Initiative reiht sich ein in die Zusammenarbeit mit jüdischen Gemeinden weltweit, z.B. in Argentinien, Rumänien und Tschechien, die die Stiftung seit vielen Jahren unterhält.

Bei einem ersten Antrittsbesuch im Jahre 2024 hat sich die Stiftung Verbundenheit den Kontakt mit der deutschsprachigen Gemeinde („Jeckes“) aufgebaut, die sich an einer systematischen Zusammenarbeit interessiert zeigt. Die Stiftung Verbundenheit hat in Tel Aviv eine Kooperationsvereinbarung mit der Vereinigung der Israelis mitteleuropäischer Herkunft („Jeckes“) unterzeichnet. Die Organisation vertritt die Interessen der deutschstämmigen Israelis und setzt in vielen Städten Israels zahlreiche kulturelle und soziale Projekte um. Geschäftsführer Dr. Marco Just Quiles und Kuratoriumsmitglied Werner Sonne, der die Kooperation maßgeblich durch die Kontaktvermittlung im vergangenen Jahr möglich gemacht hat, repräsentierten die Stiftung Verbundenheit bei der Unterzeichnung. Die „Jeckes“, vertreten durch die Präsidentin der Vereinigung der Israelis mitteleuropäischer Herkunft, Frau Devorah Haberfeld, der Exekutivdirektorin Leora Shoham-Peters und Vorstandsmitglied Zvi Tropp, hoben bei der Unterzeichnung die Bedeutung dieser neuen Kooperation hervor, von der auch die deutsche Botschaft in Tel Aviv in Kenntnis gesetzt wurde.

Die Kooperationsvereinbarung stellt den bisher wichtigsten Schritt in der beabsichtigten Förderung der „Jeckes“ durch die Stiftung Verbundenheit dar. Im vergangenen Jahr wurden dazu zahlreiche Gespräche mit Verantwortlichen aus der Bundesregierung, dem deutschen Bundestag und dem Bundesministerium des Innern, aber auch zahlreichen offiziellen Vertretern Israels und der israelischen Gemeinde in Deutschland geführt. Ein erstes angestrebtes Pilotprojekt ist in diesem Jahr in der Realisierung und soll die Grundlage für die Förderung der deutschsprachigen Gemeinschaft in Israel im Jahr 2026 und den Folgejahren durch die Bundesregierung schaffen. Zudem fanden im Vorfeld der Unterzeichnung Gespräche mit dem Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor und dem deutschen Botschafter in Tel Aviv, Steffen Seibert, sowie dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, die ebenfalls ihre Unterstützung bekundeten.

Die Förderung des Stiftungsprojektes für die "Jeckes" in Israel wurde im Haushalt für das Jahr 2026 verdoppelt und wird sich mit auf einer Förderhöhe von 200.000 Euro befinden.

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