Im Rahmen der Tage der Verbundenheit der Stiftung Verbundenheit hat die lateinamerikanische Delegation, die aus Vertreter/-innen deutsch-lateinamerikanischer Kulturvereine und der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk besteht, das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) besucht. Unter den lateinamerikanischen Delegationsmitgliedern waren auch Personen mit wolgadeutschem Hintergrund. Im Austausch mit Repräsentanten/-innen des BKDR unter Leitung von Waldemar Eisenbraun konnte die Delegation wichtige Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland gewinnen. Gleichzeitig wurde über die wolgadeutsche Präsenz in den Conosur-Staaten, besonders in Argentinien, Paraguay und Brasilien berichtet. Die Stiftung Verbundenheit kooperiert seit 2021 mit dem BKDR, um die Verbindungen zwischen den deutschen Sprachgruppen zwischen Ost und West zu fördern.


Delegationsteilnehmer im Dialog
Nach dem eindrucksvollen Vortrag von Geschäftsführer Waldemar Eisenbrauen über die Definition und Geschichte der „Deutschen aus Russland“ erläuterten die wissenschaftlichen Mitarbeiter Frau Dr. Olga Litzenberger und Herr Dr. Viktor Krieger die derzeitigen Forschungsprojekte des BKDR sowie den Wunsch auch bald in Südamerika aktiver zu werden. Die Antrittsreise von Dr. Olga Litzenberger nach Argentinien wird im Rahmen einer Eröffnungsausstellung über das katholische und protestantische Kulturerbe der Wolgadeutschen des BKDR noch in diesem Jahr stattfinden. Erstmalig wurden Materialien über die Ausstellung auf spanischer Sprache vorgestellt.

Geschäftsführer Waldemar Eisenbraun

Dr. Olga Litzenberger
Im anschließenden Dialog mit der Delegation wurde die Bedeutung des BKDR deutlich, die die Geschichte der heute schätzungsweise 5 Millionen deutsche Bürgerinnen und Bürger mit „russlanddeutschem“ Hintergrund [offizielle Bezeichnung „Deutsche aus Russland“] dokumentiert und darüber informiert. Das erst im Jahre 2019 eröffnete Zentrum leistet damit einen wichtigen Informationsbeitrag. Der lateinamerikanischen Delegation ermöglichte der Besuch im BKDR einen eindrucksvollen Einblick in weltweiten Verbindungen, die aus der deutschen Vertriebenengeschichte des 20. Jahrhunderts resultieren.

