
In der Gedenkwoche des Berliner Senats unter dem Motto „Erinnerungswoche: 80 Jahre Kriegsende und das Kriegsfolgeschicksal“ widmete man sich dem oftmals verdrängten Kapitel europäischer Zeitgeschichte – dem Schicksal der Deutschen aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebenen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg.

In Berlin fand die zentrale Gedenkstunde zur Deportation der Deutschen aus Russland statt. An dieser nahmen Jan Wilms, Geschäftsführer Finanzen, und Hanka Šołćic/Scholze, Projektkoordinatorin Kirgisistan und Usbekistan, vertretend für die Stiftung Verbundenheit, teil. Im Rahmen der Gedenkwoche wurde auch eine Broschüre herausgegeben, in welcher die Stiftung Verbundenheit mit einem Grußwort des Stiftungsratsvorsitzenden Hartmut Koschyk vertreten ist.

Mit Grußworten aus Politik und Zivilgesellschaft sowie einem musikalischem Rahmenprogramm wurde dem Schicksal der Russlanddeutschen im Roten Rathaus gedacht. Eröffnet wurde die Gedenkstunde von Walter Gauks, Ansprechperson des Landes Berlin für Deutsche aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebene, sowie MdB Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung. Auch der regierende Bürgermeister der Stadt Berlin, Kai Wegner, unterstrich in seiner Rede das Schicksal der deportierten Deutschen aus Russland. Anschließend wurde zur Besichtigung der Ausstellung „Deutsche in der Ukraine: Geschichte und Kultur“ eingeladen.

Als Ansprechperson des Landes Berlin für Deutsche aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebene wurde vom Beauftragten des Berliner Senats für Deutsche aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebene, Walter Gauks, und seinem Team eine Veranstaltungsreihe berlinweit an verschiedenen Orten organisiert und umfasste u.a. Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen, Zeitzeugengespräche und Lesungen, Ausstellungen, Bildungsforen und Gesprächsrunden, Musik- und Kulturabende sowie einen Austausch mit Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik. Neben Vertreter/-innen der Bundes- und Landespolitik, Stiftungen, Verbänden, Landsmannschaften und Kirchen nahmen auch Bürger/-innen russlanddeutscher Abstammung, Zeitzeugen und Angehörige teil.