Mit den Klick auf "Alle akzeptieren", sind Sie damit einverstanden, dass wir Cookies (auch von Drittanbietern) auf Ihrem Gerät speichern, um das Nutzererlebnis für Sie zu verbessern und für Marketingzwecke Ihre Seitennutzung aufzeichnen. Weiter Informationen finden Sie hier:
Datenschutzerklärung | Impressum
Datum
1.5.2025
Autor

Argentinien veröffentlicht über 1.850 Dokumente über Nazi-Kriegsverbrecher 

Die argentinische Regierung von Präsident Javier Milei hat rund 1.850 historische Dokumente freigegeben, die bislang nur schwer zugänglich waren. Die Unterlagen geben Einblick in die Flucht und das Leben nationalsozialistischer Täter, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Argentinien Zuflucht fanden.

Das Foto zeigt einen Zeitungsartikel des SS-Arztes Josef Mengele 


Das Projekt wurde vom Innenministerium und dem Nationalarchiv realisiert. Die freigegebenen Dokumente stammen aus den Jahren 1956 bis 1987 und wurden von verschiedenen staatlichen Stellen wie der Gendarmería Nacional, der Policía Federal Argentina und dem Geheimdienst SIDE gesammelt. Sie enthalten Informationen über die Aktivitäten und Bewegungen von Nazi-Kriegsverbrechern in Argentinien sowie über die Netzwerke, die ihnen bei der Flucht und beim Untertauchen halfen. 

Sie bestätigen, dass Personen wie Josef Mengele, Adolf Eichmann und Erich Priebke unter falschen Identitäten in Argentinien lebten.

Diese Männer reisten oft mit gefälschten Papieren ein und konnten sich über Jahre oder Jahrzehnte hinweg dem Zugriff der Justiz entziehen. Josef Mengele lebte demnach bis zu seinem Tod unbehelligt in Südamerika.

Dass die Dokumente nun online zugänglich sind, ist das Ergebnis eines bereits 1992 unterzeichneten Dekrets, das eine Entschlüsselung und Öffnung solcher Akten ermöglichte. Die nun vollendete Digitalisierung wurde mit der Absicht umgesetzt, sowohl historische Forschung als auch öffentliche Bildungsarbeit zu fördern. Dies gilt nicht nur für Argentinien, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus.

Diese Maßnahme markiert einen bedeutenden Fortschritt in der lateinamerikanischen Erinnerungskultur. Sie sendet ein klares Signal, dass historische Verantwortung und kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zentrale Werte demokratischer Gesellschaften bleiben.

Die digitalisierten Akten können ab sofort über das Portal des argentinischen Nationalarchivs eingesehen werden:

https://www.argentina.gob.ar/interior/archivo-general-de-la-nacion/documentacion-sobre-el-nazismo

Unterstützen Sie die Stiftung Verbundenheit

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie ausgewählte humanitäre und kulturelle Stiftungsprojekte weltweit. Werden Sie Teil unseres Spenderkreises und erhalten Sie exklusive Einblicke und Angebote.
Unterstützer werden