Im Rahmen einer Reise nach Israel begleiteten Vertreter der Stiftung Verbundenheit eine Delegation hochrangiger deutscher Parlamentarier und Regierungsvertreter. Der Delegation gehörten Klaus-Peter Willsch, MdB, Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer, MdB, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages und Ratsmitglied der Stiftung Verbundenheit, sowie Dr. Dr. h.c. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, an. Von Seiten der Stiftung begleiteten Dr. Marco Just Quiles (Hauptgeschäftsführer), Werner Sonne (Mitglied des Kuratoriums) und Dor Glick (Projektmitarbeiter) die Delegationsreise.

Gespräche in Tel Aviv
Zu den zentralen Programmpunkten der Delegationsreise zählten Gespräche in der Deutschen Botschaft in Tel Aviv mit Botschafter Steffen Seibert. Im Mittelpunkt stand das Engagement der Stiftung Verbundenheit im Rahmen des Projekts mit den deutschstämmigen Israelis („Jeckes“) sowie den Nachfolgegenerationen. Die Delegation betonte die Relevanz des Projekts als wichtigen Beitrag zur deutsch-israelischen Verständigung und zur Pflege gemeinsamer kultureller und historischer Bezüge. Botschafter Seibert informierte über die Perspektiven der deutschen Auslandsvertretungen in Bezug auf eine mögliche Vertiefung und Unterstützung des Engagements der Stiftung Verbundenheit.

Im Anschluss fanden Gespräche in der Geschäftsstelle der „Jeckes“ in Tel Aviv mit Mitgliedern des Vorstandes der Assoziation der Israelis mitteleuropäischer Herkunft, dem Dachverband der Jeckes, statt. Dabei wurden die bisherigen Fortschritte des Projekts, organisatorische Entwicklungen und zukünftige Kooperationsmöglichkeiten erörtert.

Außerdem konnten Teile der Delegation den „Platz der Geiseln“ besuchen. Stiftungsmitarbeiter Dor Glick führte Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch und Geschäftsführer der AG Vertriebene Sven Oole über den Platz.


Eröffnung des Jeckes-Museums in Haifa und Gespräche mit dem Haifa Center for German and European Studies
Nach der Teilnahme an der Eröffnung des neuen Jeckes-Museums, an der auch Bundesfamilienministerin Karin Prien teilnahm, begleitete die Stiftung Verbundenheit die Delegation bei weiteren Programmpunkten in Haifa: der Besuch des Haifa Center for German and European Studies an der Universität Haifa. Die Delegation der Stiftung Verbundenheit führte dort ein ausführliches Gespräch mit dem Direktor des Zentrums, Prof. Dr. Stefan Ihrig, sowie mit Prof. Emeritus Dr. Moshe Zimmermann, einem der profiliertesten Kenner der deutsch-israelischen Beziehungen.


Im Mittelpunkt des Austauschs standen die Synergien zwischen Wissenschaft, Bildung und Bürgergesellschaft, insbesondere im Hinblick auf die Arbeit mit den Jeckes-Organisationen in Israel. Diskutiert wurden Fragen der Identität und der Beziehung der Jeckes-Gemeinschaft zu Deutschland sowie die Rolle akademischer Institutionen bei der Bewahrung und Weiterentwicklung dieses kulturellen Erbes. Darüber hinaus erörterten die Teilnehmenden Zukunftsperspektiven der Jeckes-Gemeinschaft und mögliche Formen der Unterstützung aus Deutschland, insbesondere in den Bereichen wissenschaftlicher Kooperation, Nachwuchsförderung und kultureller Bildungsarbeit.

Ein besonderer Moment der Reise war der Besuch in Yad Vashem, der zentralen Gedenkstätte für die Opfer der Shoah. Im Rahmen einer offiziellen Gedenkzeremonie legte die Delegation Kränze nieder, um der sechs Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden zu gedenken.
Der Besuch in Yad Vashem verdeutlichte die historische Verantwortung Deutschlands und die Bedeutung eines sensiblen, respektvollen Umgangs mit der gemeinsamen Vergangenheit. In den Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Gedenkstätte wurde die Relevanz von Bildungs- und Begegnungsarbeit hervorgehoben, um Erinnerungskultur auch für künftige Generationen lebendig zu halten. Die Stiftung Verbundenheit würdigt diesen Aktals wichtiges Zeichen der Erinnerung und Verantwortung und als Ausdruck einer dauerhaften Verpflichtung zu Dialog, Verständigung und gegenseitigem Respekt. Das gemeinsame Gedenken unterstrich die zentrale Rolle, die die Jeckes-Gemeinschaft als Teil der deutsch-israelischen Geschichte für den Erhalt dieser Werte spielt.

Die Stiftung Verbundenheit dankt den Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch und Stephan Mayer sowie Dr. Dr. h.c. Bernd Fabritius für die enge Zusammenarbeit und die wertvolle Unterstützung vor Ort. In zahlreichen Gesprächen konnten sich die Delegationsmitglieder vom hohen Potenzial des Projekts der Stiftung Verbundenheit mit den Jeckes überzeugen. Die Stiftung blickt optimistisch auf die weitere Entwicklung und strebt für 2026 die Fortführung des Projekts in Form eines Anschlussvorhabens an.



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