Mit den Klick auf "Alle akzeptieren", sind Sie damit einverstanden, dass wir Cookies (auch von Drittanbietern) auf Ihrem Gerät speichern, um das Nutzererlebnis für Sie zu verbessern und für Marketingzwecke Ihre Seitennutzung aufzeichnen. Weiter Informationen finden Sie hier:
Datenschutzerklärung | Impressum
Datum
29.9.2022
Autor
Stiftung Verbundenheit

„Ein Tag gegen das Vergessen“ – Wie Russlanddeutsche in St. Petersburg ihrer Vorfahren gedachten. Bericht der Moskauer Deutschen Zeitung

Für die deutschen Minderheiten in den ehemaligen GUS-Staaten ist der 28.08. ein Trauertag, der als “Gedenktag der Vertreibung der Deutschen aus Russland“ oder einfach als „Tag der Russlanddeutschen“ begangen wird. Man gedenkt der Deportation der deutschen Minderheit aus ihren Heimatgebieten nach Sibirien und Zentralasien 1941, die mit dem sogenannten „Stalin-Erlass“ vom 28.08.1941 ihren Anfang nahm. Dem kollektiven Vorwurf der Kollaboration mit und Spionage für die angreifenden Truppen Nazideutschlands ausgesetzt, begann für Deutsche Minderheit eine Leidenszeit, der nicht wenige von ihnen zum Opfer fielen. Es begann eine Zeit harter Repressionen: Deportation, Zwangsarbeit in den sogenannten „Arbeitsarmeen“, Lagerhaft im Gulag System. Die Zahl der Toten wird auf 700.000 geschätzt.


titel

gedenkstein

In Sankt Petersburg veranstaltet die Deutsche Gesellschaft St. Petersburg gemeinsam mit dem Deutsch-Russischen Begegnungszentrum jedes Jahr von historischen Vorträgen begleitete Fahrten, um Angehörigen der deutschen Minderheit die Möglichkeit zu geben, den Gedenktag auf dem Gedenkfriedhof Lewaschowo im äußersten Norden der Stadt zu begehen. Der Gedenkfriedhof ist die letzte Ruhestätte für ungefähr 19000 Opfer politischer Verfolgung durch das Sowjetsystem. Die Grabanlage wurde 1989 durch Mitarbeiter der Menschenrechtorganisation "Memorial" entdeckt und zum Gedenkfriedhof umgestaltet. 

2010 wurde von der Deutschen Gesellschaft ein Gedenkstein errichtet, um an die Opfer von Verfolgung und Vertreibung zu erinnern. An ihm werden Jahr für Jahr Gebete und Schweigeminuten abgehalten. Dem klaren Bedürfnis auf Seiten der Nachkommen der Opfer, an diese, dunklen Kapitel der russischen Geschichte zu erinnern und trauern zu können, wird von der Regierung eher ablehnend begegnet: Schulbücher behandeln diese dunklen Kapitel bisweilen gar nicht und gegen Organisationen, die sich der Geschichtsaufarbeitung verschrieben haben, wird juristisch vorgegangen:"Memorial" musste sich Ende letzten Jahres, auf Druck der russischen Regierung hin, auflösen.

Lesen Sie hier den kompletten Bericht der Moskauer Deutschen Zeitung (No 16/ S.2).

Für mehr Informationen zum "Tag der Russlanddeutschen" lesen Sie auch:  https://www.stiftung-verbundenheit.de/de/blog/meldungen/Gedenktag-der-Vertreibung-der-Deutschen-aus-Russland-Interview-der-MDZ-mit-dem-Leiter-des-Bildungszentrums-des-GULAG-Museums-in-Moskau-Konstantin-Andrejew.php

Unterstützen Sie die Stiftung Verbundenheit

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie ausgewählte humanitäre und kulturelle Stiftungsprojekte weltweit. Werden Sie Teil unseres Spenderkreises und erhalten Sie exklusive Einblicke und Angebote.
Unterstützer werden