
Bereits zum dritten Mal organisierte die Stiftung Verbundenheit über ihre Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk ihren Jahreskongress in Bolivien und lud ihre 45 aktivsten „Bürgerdiplomaten“ aus dem gesamten Land zum Ideenaustausch und zur Projekterarbeitung ein. Nach den zwei vorherigen, nationalen Jahreskongressen in Santa Cruz de la Sierra (2021) und Cochabamba (2022) fand der diesjährige Jahreskongress in der in Zentralbolivien gelegenen Stadt Sucre statt, welche konstitutioneller Regierungssitz des Landes ist. Die Mitgliederaktivitäten von #JungesNetzwerk in Sucre nahmen in den vergangenen Monaten nach den letzten beiden Einschreibephasen für Mitglieder stark zu.

Bei der Auftaktveranstaltung des Jahreskongresses am 20.10. wurden die Resultate von #JungesNetzwerk der letzten 12 Monate von den anwesenden Stiftungsmitarbeitenden Medina, Pascuttini, Podevils und Wilms vorgestellt. Tarmo Dix, deutscher Vizebotschafter in Bolivien, begleitete die Stiftungskollegen nach Sucre, um am Kongress teilzunehmen. Dix lobte die hervorragende Arbeit des Netzwerkes in Bolivien mit ihren mittlerweile fast 700 Mitgliedern. Der erste Abend des Kongresses fand im Regierungsgebäude des Departments Chuquisaca auf dem Hauptplatz Sucres statt. Juan Pablo Avila Rojas, Leiter der Abteilung für Bildung, Technik, Technologie und Jugend im Büro des Gouverneurs von Chuquisaca wohnte dem Abend ebenfalls bei und war beeindruckt von der Reichweite und den Ergebnissen des Bürgerprojekte in seiner Region. Es wurde zudem ein Videogruß des bolivianischen Botschafters in Berlin, Dr. Wilfredo Ticona Cuba, abgespielt.

Der Abend klang mit einem Empfang mit typisch bolivianischen Speisen aus und diente dem Kennenlernen der aus ganz Bolivien angereisten Mitglieder.

Am Samstag, 21.10., wurden die 45 Teilnehmenden im Kongresszentrum Sucres aktiv. Im Rahmen von mehreren Kennenlerndynamiken, moderiert von Projektmitarbeiterin Valeria Pascuttini, brach das Eis zwischen ihnen schnell.

Darauf folgte ein „Weltcafé“ über die umgesetzten Bürgerprojekte der eingeladenen Mitglieder im Laufe der vergangenen 12 Monate. Bei den formlosen Gesprächen wechselten die Teilnehmenden nach einigen Minuten die Tische und konnten so einen Gesamteindruck über die Projektarbeit in Bolivien erhalten.

Der Nachmittag galt der Projekterarbeitung und anschließenden Präsentation in Arbeitsgruppen. Diese wurden nach den 5 Themenbereichen, in welchen #JungesNetzwerk im Rahmen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands arbeitet (Sprache und Kultur, Wissenschaft und Technologie, Pluralität, Soziales sowie Umwelt) eingeteilt. Der Workshop wurde von dem für Mitgliederprojekte zuständigen Projektmitarbeiter, Ulises Morel, geleitet. Folgende Projektideen wurden erarbeitet:
1. “Das Wasser in meiner Stadt” im Bereich Umwelt & Nachhaltigkeit
2. “LOS SPIELEN” im Bereich Kultur und Sprache
3. “Kultur des Friedens” im Bereich Gesellschaft & Pluralität
4. “Klugen” im Bereich Bildung & Technologie
5. “Wissen wie: Teilnahme” im Bereich Gesellschaft & Pluralität
6. “Green Voices” im Bereich Umwelt & Nachhaltigkeit
Der intensive Kongresstag endete mit dem Agendasetting für 2024 sowie der Ernennung von regionalen Repräsentanten von #JungesNetzwerk in den Städten Cochabamba, La Paz, Oruro, Potosí, Santa Cruz und Sucre.

Die Stiftung Verbundenheit dankt der deutschen Botschaft in La Paz für die aktive Begleitung der Stiftungsmitarbeitenden an beiden Kongresstagen sowie dem Gouverneursamt Chuquisaca für die Unterstützung und hofft, mit beiden Institutionen konkrete Projekte umzusetzen.