Die Stiftung Verbundenheit und der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Staatsminister a.D. Dr. Ludwig Spaenle, werden in Zukunft noch enger und intensiver zusammenarbeiten.
Nach einem Besuch und einem konstruktiven Austausch zwischen dem Landesbeauftragten Dr. Spaenle und dem Stiftungsratsvorsitzenden der Stiftung Verbundenheit Hartmut Koschyk sowie Geschäftsführer Sebastian Machnitzke Ende Oktober 2024 in München konnte nun während der Veranstaltungsreihe der "Tage der Verbundenheit" die Zusammenarbeit, die in Form eines "Memorandum of Understanding" festgehalten wird, vom Landesbeauftragten Dr. Ludwig Spaenle und dem Stiftungsratsvorsitzenden Hartmut Koschyk im Alten Rathaus in Bayreuth unterzeichnet werden.
Im Vorfeld der Unterzeichnung hatte das Gesprächsforum "Deutsch-jüdisches Kulturerbe als Auftrag für deutsche Minderheiten und deutschsprachige Gemeinschaften" im Rahmen der "Tage der Verbundenheit" unter anderem mit Dr. Ludwig Spaenle als Gesprächsgast stattgefunden.
Lesen Sie hier die komplette Absichtserklärung, das "Memorandum of Understanding".
Ein besonderer Fokus der Arbeit der Stiftung Verbundenheit liegt auf der Zusammenarbeit mit deutschsprachigen Israelis, insbesondere mit den sogenannten Jeckes – den Nachkommen deutsch-jüdischer Einwanderer. In Kooperation mit der The Association of Israelis of Central European Origin pflegt die Stiftung den kulturellen Dialog und fördert gemeinsame Erinnerungs- und Bildungsprojekte. Ziel ist es, die vielschichtige Geschichte und das reiche kulturelle Erbe dieser Gruppesichtbar zu machen und zugleich die historischen Verbindungen zwischen Deutschland und Israel in einem zeitgemäßen, wertschätzenden Rahmen zu vertiefen.
Der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe ist ressortübergreifend tätig und arbeitet hierzu mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen. Er regt Maßnahmen an und unterstützt bei Aufgaben, um das jüdische Leben in Bayern zu fördern und zu würdigen, um jede Form des Antisemitismus zu bekämpfen und präventiv entgegenzuwirken sowie die Erinnerungsarbeit und die Pflege deshistorischen Erbes zu stärken.
Die Kooperationspartner bearbeiten in wichtigen Bereichen die gleichen Sachgebiete und streben daher zur Stärkung ihrer Aktivitäten eine enge und dauerhafte Kooperation an. Die Kooperation zielt auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit der Association of Israelis of Central European Origin (Jeckes) zur Förderung gemeinsamer Erinnerungs-, Bildungs- und Kulturprojekte. Ziel ist es, die Geschichte, kulturelle Identität und das Erbe der deutschsprachigen Israelis sichtbarer zu machen und in einen zeitgemäßen, wertschätzenden Dialog mit der deutschen Gesellschaft in Bayern einzubringen. Die Stiftung Verbundenheit übernimmt dabei die Konzeption, fachliche Betreuung und organisatorische Umsetzung entsprechender Vorhaben. Dies geschieht in enger Abstimmung mit der Partnerorganisation vor Ort und unter Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure. Der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe unterstützt die Kooperation im Rahmen seines ressortübergreifenden Mandats. Er bringt Impulse in die Projektarbeit ein, fördert die öffentliche Sichtbarkeit der gemeinsamen Initiativen und wirkt auf eine nachhaltige Verankerung des deutsch-jüdischen Kulturerbes in Bildungs- und Erinnerungsarbeit hin.